21.09.2013

Mit Schirm, Charme und Ei

Einführungswoche endet auf dem Campus Minden

Einführungswoche endet auf dem Campus Minden

Minden (fhb). Es ist eine außergewöhnliche Tradition. In der vergangenen "Ersti-Woche" auf dem Campus Minden bauten 50 Studierenden-Teams aus sechs Studiengängen interessante Flugobjekte, die ein rohes Ei zwei Stockwerke aus dem Hauptgebäude in Richtung Erdboden befördern sollen. Die Schwierigkeit: Das Ei sollte heile bleiben. Die Aktion, die bereits seit 20 Jahren mit den Erstsemestern durchgeführt wird, wurde in diesem Jahr von Tutor Maximilian Jünnemann koordiniert. "Diese Aktion soll das Gruppengefühl der neuen Studierenden stärken", berichtet Bettina Mons, Professorin am Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen am Campus Minden. In der Jury saßen neben ihr noch Karola Halstenberg, Holger Paetsch und Chris Thielking.

Beim traditionellen "Eiersegeln" geht es um die Optik des Flugobjekts, das Flugverhalten, ob das Ei den Boden unversehrt erreicht hat und um die Kreativität bei der Namensgebung. Bei letzteren gab es die außergewöhnlichsten Variationen. Sei es "Mit Schirm, Charme und Ei", "Eier Sturzflug", "Eigleiter" oder "Ei-Cloud" - die Studierenden hatten die wildesten Ideen. Diese spiegelten sich auch im Erscheinungsbild ihres Flug-, oder doch eher Sturzobjektes wider. Neben Variationen mit Tüten als Fallschirm oder Luftballons, haben sich drei Studenten ganz andere Gedanken gemacht.

Ihre Konstruktion erinnert wenig ans Fliegen, sondern eher an einen gewollten Absturz. Aus Strohhalmen haben die angehenden Bauingenieure Dominik Breitenbach (20), Pellumb Berisha (23) und Steffen Langanke (20) ihren Eiersegler gebaut. "Ei Ei Ei Ei Ei", kommentiert Professorin Mons das Flugobjekt, als sie es von der Gruppe am Jurytisch vorgestellt bekommt. "Die Energie des Aufpralls wird bei uns durch das Knicken der Strohhalme nach außen geleitet. Das Ei in der Mitte bleibt dadurch unbeschadet", berichtet Pellumb Berisha, der die Konstruktion präsentierte und für staunende Gesichter bei der Jury sorgte. Das Ei ist am Ende tatsächlich unbeschadet zu Boden gegangen - für den Sieg hat es nicht gereicht.

Gewonnen hat die Gruppe mit dem eher uninspirierten Namen "Team Michael", das ein Ei in einer Art Puppe nach unten fallen ließ. Sie erhielten von allen Teams die höchste Punktzahl. Für die Gewinner gab es diverse Sachpreise - unter anderem einen Kasten Bier, Gutscheine für den Bäcker, Wasserwaagen und Handyhüllen.

2013-09-19_Eiersegeln

 

Auf dem Foto: (v.l.) Pelllumb Berisha, Steffen Langanke, Dominik Breitenbach