24.11.2014

104 Absolventen auf dem Campus Minden verabschiedet

Der Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen hat die Absolventinnen und Absolventen des vergangenen Jahres eingeladen.

Minden (fhb). Obwohl nur gut die Hälfte der 104 Absolventinnen und Absolventen aus den fünf Studiengängen Architektur, Bauingenieurwesen, Projektmanagement Bau, Projektmanagement Infrastruktur/Logistik und Integrales Bauen an der Feier teilnehmen konnte, blieben im Audimax am vergangenen Freitag lediglich eine Handvoll Plätze frei. Rund 190 Personen hatten sich angemeldet, darunter knapp 60 Ehemalige mit Eltern, Geschwistern und Freunden.

Professor Dr. Uwe Weitkemper, Dekan des Fachbereichs Architektur und Bauingenieurwesen begrüßte die Gäste: "In den letzten fünf Jahren hat sich viel getan hier auf dem Campus. Die Studierendenzahl hat sich verdreifacht, der Neubau ist fast fertig, in der Forschung gibt es einen neuen Schwerpunkt Intelligente Gebäudetechnologien, es gibt ein neues kooperatives Studienangebot mit dem Handwerksbildungszentrum und ein erweitertes Sportangebot in Zusammenarbeit mit dem TuS Eintracht Minden. Sie sehen, hier ist viel los."

Der Ausbau des Campus machte sich auch an diesem Abend bemerkbar, denn im 2011 neu eingeführten Bachelorstudiengang "Projektmanagement Infrastruktur / Logistik" gab es zum ersten Mal Absolventen: Drei Studentinnen und drei Studenten haben das neue Programm erfolgreich abgeschlossen. Die beste Note erzielte Hermann Schulz, der seine Abschlussarbeit zum Thema "Exemplarische Überprüfung der präventiven Instandhaltung von Entwässerungsanlagen mit Hilfe einer mobilen Spüleinrichtung auf Hauptbahnen der DB AG schrieb. Dazu sagte Studiengangsleiter Professor Dr. Matthias Namuth: "Viele Arbeiten in diesem Studiengang befassen sich mit der Bahn, da scheint sich ein Trend abzuzeichnen."


Im Bachelor Architektur war Jan Kaeker der Beste von zehn Absolventen. In seiner Abschlussarbeit befasste er sich mit der Umnutzung eines ehemaligen Autohauses in Bad Oeynhausen.

 

 

Im Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen wurde Katja Bauckhage als Beste von 44 Absolventen ausgezeichnet. Der Titel ihrer Bachelorarbeit lautet: "Entwurf und statische Berechnung eines Neubaus in Massivbauweise für Forschungs- und Transfereinrichtungen auf einem Hochschulcampus".


Im Studiengang Projektmanagement Bau gab es unter den 25 Absolventen zwei mit der selben Bestnote: Silvia Plettenberg schrieb ihre Abschlussarbeit über "Die Umsetzung bedarfsgerechter Bürowelten an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen". Dabei ging es jedoch nicht um die Fachhochschule Bielefeld, sondern um den Neubau der Hochschule Hamm-Lippstadt.

Ihr Kommilitone Christoph Strohmeier, der ebenfalls die beste Note erzielte, hat sich mit "Kriterien zur Auswahl eines wirtschaftlichen Hallensystems dargestellt am Beispiel von Lager- und Logistikhallen" befasst.

 

Im Masterstudiengang Integrales Bauen erhielt Marcel Kleffmann die Auszeichnung zum Jahrgangsbesten. Er hat seine Masterarbeit im elterlichen Bauunternehmen erstellt: "Bestandsaufnahme und -analyse eines mittelständischen Tief- und Straßenbauunternehmens mit der Entwicklung von Optimierungsansätzen und Unternehmensperspektiven".

Alle Jahrgangsbesten erhielten einen Buchpreis, der von der Fördergesellschaft FH Bielefeld e.V. finanziert wurde.  


Traditionell endete der offizielle Part der Absolventenverabschiedung mit einem Vortrag eines Ehemaligen. Henrik Koers hat vor einigen Jahren seinen Bachelorabschluss in Bauingenieurwesen in Minden gemacht und gab einen Ausblick über seine berufliche Laufbahn. Koers hat in seinem Studium ein Auslandssemester in Amsterdam verbracht und kam dort erstmals in Kontakt mit dem Thema "Wasser und Untergrundbahnen". Seit über drei Jahren arbeitet er nun bei der Firma Hölscher Wasserbau in einem Großprojekt in Kopenhagen und hat parallel dazu seinen Master in Bauingenieurwesen in Braunschweig gemacht. Anhand eines beeindruckenden Films erläuterte er die ingenieurwissenschaftliche Herausforderung, den Bau einer zehn Kilometer langen U-Bahn-Linie "METRO Cityringen Kopenhagen" 20 Meter unter der Erde mit dem Grundwasserpegel in Einklang zu bringen. "Bis die Tunnel endgültig befestigt sind, müssen wir permanent Wasser abpumpen, damit die Baustelle nicht hochgedrückt wird. Dazu kommt, dass in Kopenhagen viele alte Häuser auf Holzpfählen gegründet sind", erklärt Koers. Ein ausgeklügeltes Pumpensystem sorgt dafür, dass das Projekt funktionieren kann, auch wenn die in der Theorie berechneten Schritte in der Realität schon mal ganz anders aussehen. Die Erfahrung, in einem internationalen Großprojekt mitzuarbeiten, will Henrik Koers nicht missen und legt deshalb auch seinen Mindener Kolleginnen und Kollegen an Herz: "Das, was Ihr hier im Studium gelernt habt, ist eine gute Grundlage. Ich kann nur jedem empfehlen, auch mal über den Tellerrand zu schauen und ins Ausland zu gehen."

Nach dem offiziellen Teil wurde im Foyer des Hörsaalgebäudes weitergefeiert.