12.01.2012

Talente für den Maschinenbau entdecken

Um die Ausbildungssituation im Maschinenbau weiter zu verbessern, wurde am Mittwoch, 11. Januar, in der FH Bielefeld die TeStation eröffnet.

Bielefeld (fhb). Talente entdecken und Stellen schaffen in Ostwestfalen-Lippe. Dieses Ziel hat sich das bundesweit einmalige Jobstarter-Projekt „TeSten in OWL“ der Universität Bielefeld gesetzt. Um die Ausbildungssituation im Maschinenbau weiter zu verbessern, wurde am Mittwoch, 11. Januar, in der Fachhochschule (FH) Bielefeld die TeStation eröffnet. Für dieses Projekt arbeitet die Abteilung Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität mit dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik und dem zdi-Schülerinnen- und Schülerlabor experiMINT der FH Bielefeld zusammen.

Die TeStation ist ein Parcours mit verschiedenen Übungen, dank derer die Schülerinnen und Schüler ihre Talente für unterschiedliche Berufsspektren im Maschinenbau entdecken können. Beim „Kabelsalat“ müssen beispielsweise dicke und dünne Kabel sortiert und dann mit einer Schelle gebändigt werden. Die Kreativität der Jugendlichen ist bei einer anderen Übung gefordert. Hier sägen sie das Ende eines Kupferrohrs ab. Mit Feile, Glitzer-Nagellack und Schmucksteinen verwandeln sie das Stück in einen funkelnden Ring.

Alle Übungen der TeStation sind konkrete Ausbildungsaufgaben oder psychologische Testverfahren, die den Schülerinnen und Schülern eine Rückmeldung über ihre Kompetenzen und ihre Eignung für bestimmte Berufe im Maschinenbau geben. So ist beispielsweise ein hohes kreatives Potenzial Grundvoraussetzung für technische Produktionsdesigner und detailgenaues Arbeiten eine wesentliche Fähigkeit von Werkzeugmechanikern.

Bei der Eröffnung der TeStation diskutierten Experten aus Wirtschaft, Politik und Praxis über die Ausbildungsplatzsituation der Maschinenbaubranche in der Region Ostwestfalen-Lippe. Alle sahen im Projekt „TeSten in OWL“ eine gute Möglichkeit, mittelständische Unternehmen bei der fundierten und professionellen Auswahl von Auszubildenden zu unterstützen. Einrichtungen wie die TeStation seien zudem hilfreich, um Schülerinnen und Schülern ihr berufliches Potential für unterschiedliche Metall- und Elektroberufe aufzuzeigen.

„TeSten in OWL“ wird im Rahmen der 5. Förderrunde des Ausbildungsstrukturprogramms „JOBSTARTER – Für die Zukunft ausbilden“ aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union finanziert. Die Übungen der TeStation sind in Kooperation mit Unternehmen der Maschinenbaubranche, wie beispielsweise BISON.tec GmbH, eltromat GmbH und Herbert Kannegießer GmbH, entstanden. Auch Studierende der FH Bielefeld haben einige Apparaturen für die Station entwickelt. Da die TeStation im Schülerinnen- und Schülerlabor experiMINT der FH Bielefeld untergebracht ist, können die Jugendlichen nicht nur Berufe der Maschinenbaubranche praktisch erproben, sondern nebenan im Schülerlabor auch experimentieren und einen Einblick in die MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) erhalten.

Weiter Informationen zum Projekt "TeSten in OWL" erhalten Sie hier.