13.11.2014

Alassani Mama und eine Projektgruppe erhalten „Energy Award“

Westfalen Weser Energie verleiht gleich zwei Auszeichnungen an die Fachhochschule Bielefeld.

Paderborn. Der Wissenschaftsnachwuchs der Region wird prämiert: Die rein kommunale Westfalen Weser Energie Gruppe hat am 11. November in Paderborn herausragende Abschluss- und Projektarbeiten im Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare Energie mit dem "Energy Award" ausgezeichnet. In diesem Jahr wurden vier Nachwuchswissenschaftler und zwei Projektgruppen für ihre Leistungen mit Preisgeldern belohnt. Gleich zwei Preisträger kommen von der Fachhochschule Bielefeld. Ausgezeichnet wurden Alassani Mama und eine Projektgruppe mit den Studierenden Laura Rollenbeck, Dominik Pasquale Schnell und Fiona Stallmann.

Alassani Mama schrieb seine Bachelorarbeit am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik über die "Projektierung einer Photovoltaikanlage mit Back-up-System für eine Mediathek in Sokodé/Togo". Photovoltaik erlangt in Togo zur Überwindung der Energieknappheit in den letzten Jahren eine besondere Bedeutung. Eine deutsche Stiftung plante dort für ein Medienzentrum eine PV-Anlage. In seiner Arbeit analysierte und bildete der 43-jährige die Lastprofile der Anlage nach, ebenso das Anlagenverhalten mit Hilfe eines Simulationsprogramms. Er simulierte das Betriebsverhalten und verglich es mit einer Anlage, die das gesamte Dach nutzt. Anschließend bewertete Mama die beiden Konzepte technisch und finanziell. Der Erfolg seiner Arbeit: Mama selbst installierte die PV-Anlage auf dem Dach der Mediathek, finanziert aus den Mitteln der Stiftung. Die Jury honorierte seine Arbeit mit 1.000 Euro.

Am selben Fachbereich führten die drei Studierenden Laura Rollenbeck, Dominik Pasquale Schnell und Fiona Stallmann ein Energie-Klima-Projekt in Zusammenarbeit mit der Kindertagesstätte EffHa durch. Ziel der Projektgruppenarbeit war die Sensibilisierung der Tagesstätten-Kinder besonders im Umgang mit Energie, aber auch mit Klima und Umwelt. Die Studierenden besuchten regelmäßig die Tagesstätte und führten kindgerechte Experimente zum Thema Energie und Klima durch wie zum Beispiel Kartoffelbatterien, elektrostatisch geladene Luftballons und wundersame Stahlwolle. Das technische Interesse der Kinder wurde geweckt, sie nahmen Energie und Technik bewusster wahr und traten umwelt- und klimabewusster auf, so die Erzieherinnen und Eltern der Kinder. Für ihre hervorragende Arbeit erhielt die Projektgruppe 2.000 Euro.

Michael Heidkamp, Geschäftsführer von Westfalen Weser Energie, stellte während der Veranstaltung die Bedeutung des wissenschaftlichen Nachwuchs heraus: "Die Herausforderungen an die jungen Menschen der Zukunft gerade auf dem Feld der Energie sind gewaltig - und enorm spannend. Rationelle Energienutzung, Energieeffizienz und die Nutzung regenerativer Energien sind zentrale Themen, die im Zuge der Energiewende zunehmend an Bedeutung gewonnen haben. "Und hierzu", so Heidkamp, "bedarf es vieler gut motivierter und mutiger junger Menschen - und in ganz besonderem Maße brauchen wir engagierte Studierende und Absolventen."

Bereits zum 14. Mal fördert das regionale Energiedienstleistungsunternehmen damit den wissenschaftlichen Nachwuchs in Ostwestfalen - Lippe und dem Weserbergland. Alle Hochschulen und Institute, die am Energy Award teilnehmen, bieten eine hohe Praxisnähe und enge Verflechtung mit der Wirtschaft durch Praxissemester oder Studien- und Abschlussarbeiten, die zum größten Teil in Zusammenarbeit mit Unternehmen durchgeführt werden. Die Preisträger kommen von der Universität Paderborn, der FH Bielefeld, der Hochschule Ostwestfalen-Lippe und dem Institut für Solarenergieforschung in Hameln (ISFH).

Text: Westfalen Weser Energie