14.11.2014

Ansätze, Trends und Projekte in der Sozialarbeit und Kindheitspädagogik

6. Praxistag am Fachbereich Sozialwesen mit rund 100 Ausstellern und intensiven Gesprächen.

Bielefeld (fhb). Ein Informationstag mit rund 100 Informationsständen, das kann sich sehen lassen. Aber nicht nur die Anzahl der Stände machte die Veranstalter glücklich, sondern vor allem die Vielfalt des Beratungsangebots. Schließlich ging es hier um Praktikums- und Arbeitsplätze im sozialen Bereich, für den am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Bielefeld akademisch und praxisorientiert ausgebildet wird. Und die Bandbreite ist enorm.

Von der ambulanten Betreuung, den Hilfen bei häuslicher Gewalt, der offenen Kinder- und Jugendarbeit, über die Bewährungs-, Eingliederungs- und Wohnungshilfe bis hin zur Elementar- und Erlebnispädagogik inklusive Abenteuerspielplatz: Den "Praxistag" des Fachbereichs am 13. November nutzen mehrere hundert Studierende und Schüler, um Kontakt aufzunehmen und sich im Gespräch über mögliche Arbeitgeber genauer zu informieren. Christiane Möcker, Leiterin des Praxisreferates: "Orientierung in der Vielfalt der Arbeitsfelder zu bekommen, Informationen über Praktikumsmöglichkeiten, Berufsperspektiven, Anforderungen in der Praxis oder konkrete Abläufe der Praktika zu erhalten, waren einige konkrete Anliegen, die das große Interesse der Studierenden spiegelte."

Im Zweijahres-Rhythmus wird der Praxistag, der jetzt seine sechste Auflage erlebte, angeboten. Ein Team von in diesem Jahr rund 40 Mitwirkenden, viele von ihnen Studierende, hatte sich zusammengefunden, kümmerte sich um die Umsetzung des Konzepts, um die Vorbereitung der Räumlichkeiten und letztlich um die Atmosphäre. Möcker: "Wir wollten damit eine Gelegenheit schaffen, in persönlichen Kontakt zu treten, Theorie und Praxis zusammenbringen. Dass zu befördern, bot der Praxistag wieder ein Forum, das überwältigend angenommen wurde."

"Ansätze, Trends und Projekte in der Sozialarbeit und Kindheitspädagogik werden präsentiert", wurde zum Praxistag vom Veranstalter versprochen. Dass dies auch klappte, hatte wesentlich mit den Ausstellern zu tun. Die Arbeiterwohlfahrt war vor Ort, das Jobcenter Lippe, das Frauenhaus Herford, der Wildwasser Bielefeld e. V., die Justizvollzugsanstalten Detmold und Brackwede, die Evangelische Jugend, die Falken, die Biologische Station Gütersloh, die DRK Kita Löwenzahn, die von Laer  Stiftung, um nur einige zu nennen. Prof. Dr. Holger Hoffmann, der Dekan des Fachbereichs Sozialwesen, bedankte sich deshalb ausdrücklich: "Wir  sind an engen Kontakten mit der beruflichen Praxis interessiert. Mit ihrer Teilnahme am Praxistag zeigen sie uns, dass unser Vorsatz partnerschaftlich mit ihnen umgesetzt wird."    

Das Berufspraktische Jahr im Anschluss an das Studium, eine Besonderheit der Ausbildung am Fachbereich, soll, wenn auch in abgeänderter Form, erhalten bleiben, vermerkte Hoffmann in seiner Begrüßung vor zahlreichen Studierenden: "Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass ausgiebige Praxiserfahrungen bei der Berufswahl und beim Einstieg in den Beruf entscheidend helfen."            

Der Bedarf an qualifiziertem, akademisch ausgebildetem Personal im sozialen Bereich wird absehbar groß bleiben, so die Prognosen der Experten. Da macht es Sinn, sich rechtzeitig und persönlich bei möglichen Arbeitgebern vorzustellen. Der Praxistag war wieder einmal eine gute Adresse zur Kontaktaufnahme. Studentin Sarah Puhe vom Organisationsteam denkt schon eine Veranstaltung weiter. Sie wird in den kommenden Tagen die Rückmeldungen zum Praxistag auswerten. Der entsprechende Fragebogen war auch vor zwei Jahren verteilt worden. Damals wurden zwei Fragen rundweg positiv beantwortet: 1. Die Organisation während des Praxistages war klar und übersichtlich. 2. Insgesamt bin ich mit dem Praxistag sehr zufrieden. Sarah Puhe: "Mein erster Eindruck ist, dass sich an dieser Einschätzung in diesem Jahr nichts geändert hat." Das Konzept für den 7. Praxistag dürfte also, zumindest im Rohentwurf, stehen.