30.09.2015

Design und Technologie von Funktionstextilien

Prof. Dr. Dr. Andrea Ehrmann referiert auf Berliner WearIt-Festival zum Thema „Wearables“.

Bielefeld (fhb). Zum zweiten Mal beschäftigten sich vom 23. bis 25. September 2015 beim WearIt-Festival in Berlin Ingenieure, Designer und Firmenvertreter mit sogenannten "Wearables" - also tragbaren Technologien. Neben einer umfangreichen Ausstellung, in denen verschiedenste Kleidungsstücke und Heimtextilien mit integrierter Elektronik präsentiert wurden, bot das Festival in der Alten Teppichfabrik eine Vortragsreihe, die alle Bereiche von Design über Technologie bis hin zu speziellen Anwendungen in Medizin und Sport abdeckte. Hier berichtete Prof. Dr. Dr. Andrea Ehrmann, Professorin für  Physik und Messtechnik am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der Fachhochschule Bielefeld, von ihren Erfahrungen mit Smart Textiles im Medizinbereich.

Ehrmann ging insbesondere auf textile Sensoren zur Messung von EKG und Puls, Atmung und Hauttemperatur ein. Dabei erläuterte sie die Unterschiede zwischen textilen und herkömmlichen Sensoren in der Kontaktierung und Signalauswertung. So müssten textile Sensoren im Normalfall waschbar sein und werden nicht automatisiert auf eine Platine gelötet, sondern meist auf einem textilen Basismaterial durch Nähen oder Sticken mit leitfähigen Garnen verbunden. Wichtig ist vor allem die zeitlichen Veränderungen - beispielsweise das "Ausleiern" gestrickter Sensoren beim längeren Tragen eines Kleidungsstückes - zu berücksichtigen. Nichtsdestotrotz könnten inzwischen viele verschiedene Sensoren vollständig textil hergestellt werden.

Zum Abschluss der Veranstaltung zeigten mehrere Designer und Performance-Künstler, welche Effekte sich heute schon mit Kombinationen aus Textilien und Elektronik erzeugen lassen - und wohin der Weg der Wearables führen kann.