08.11.2013

Dualer Studiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“ ist vorbildlich

Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft überreicht Urkunde / Lehreinheit Pflege und Gesundheit jetzt Mitglied im "Qualitätsnetzwerk Duales Studium".

Essen (fhb). Zu einem so genannten "Kick-off-Workshop" trafen sich Mitte Oktober in Essen Vertreterinnen und Vertreter des "Qualitätsnetzwerks Duales Studium". Als eine von zehn Hochschulen war die Fachhochschule Bielefeld in diesem Sommer in dieses Netzwerk des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft aufgenommen worden. Die Netzwerk-Hochschulen arbeiten gemeinsam an Empfehlungen, die das duale Studium weiterentwickeln und die Verbindung zwischen beruflicher und akademischer Bildung verbessern sollen.

Die FH Bielefeld hatte mit einem Konzept-Antrag zur Verbesserung des dualen Studiums überzeugt, den die Fachvertreter des dualen Studiengangs "Gesundheits- und Krankenpflege", Prof. Dr. Änne-Dörte Latteck und Prof. Dr. Matthias Mertin, gemeinsam mit dem Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Andreas Beaugrand, eingereicht hatten. In Essen wurde ihnen jetzt die entsprechende Urkunde durch Dr. Volker Meyer-Guckel, den stellvertretenden Generalsekretär des Stiftverbandes, überreicht. "Das duale Studium ist ein Erfolgsmodell, das durch das rasante Wachstum viele neue Herausforderungen zu bewältigen hat, um seine Qualität und Attraktivität zu sichern", so Meyer-Guckel. Das "Qualitätsnetzwerk Duales Studium" ist Teil der Bildungsinitiative des Stifterverbandes und steht unter dem Motto "Zukunft machen".

Ziel des Qualitätsnetzwerks ist es, im Frühjahr 2015 ein praxisorientiertes Handbuch herauszugeben. Dafür stehen jeder Hochschule 30.000 Euro zur Verfügung. Die FH Bielefeld wird das Thema "Methodengeleitete Explikation von Wissen aus beruflichen Situationen" für das Handbuch angehen. Als zentrale Fragestellung werden abgestimmte Lehrinhalte zwischen den beiden Lernorten Hochschule und Unternehmen analysiert und weiterentwickelt. Ziel ist es, den reibungslosen Praxis-Theorie-Praxis-Austausch im Studium zu verbessern, indem das Wissen aus beruflichen Situationen nach bestimmten Methoden herausgearbeitet, reflektiert und weiterentwickelt wird. Dazu wird eine Online-Befragung von Lehrenden zu ihren Erfahrungen mit der Explikation beruflichen Wissens innerhalb von dualen Studiengängen durchgeführt.

"Wir freuen uns sehr, dass unser Antrag vom Stifterverband ausgewählt wurde", sagt Professorin Latteck, die Leiterin des dualen Studiengangs "Gesundheits- und Krankenpflege". Und sie zeigt sich besonders erfreut darüber, dass der Wissenschaftsrat in seinen aktuellen Empfehlungen zur Entwicklung des  dualen Studiums ausdrücklich auf die Erfolge an der FH Bielefeld verweist. "So werden etwa im Bereich Pflege vielversprechende duale Modellstudiengänge angeboten, zum Beispiel der duale Bachelorstudiengang 'Gesundheits- und Krankenpflege' an der Fachhochschule Bielefeld", ist in den Empfehlungen zu lesen. Und auch die grundsätzliche Standortbestimmung des Wissenschaftsrates überzeugt Professorin Latteck: "Das duale Studium ist aus Sicht des Wissenschaftsrates ein geeignetes Instrument zur Schaffung neuer Qualifizierungs- und Aufstiegsperspektiven für den Bereich der Gesundheitsfachberufe. Das hören wir gerne."

Mehr als 60 Fachhochschulen, Universitäten, Duale Hochschulen und Berufsakademien hatten sich für das "Qualitätsnetzwerk Duales Studium" beworben. Im Qualitätsnetzwerk werden auch Fragen der Internationalisierung des dualen Studiums, der besseren Zusammenarbeit der am dualen Studium beteiligten Lernorte, der Kompetenzentwicklung durch die Theorie-Praxis-Verzahnung und der Qualitätssicherung bearbeitet. Zu den weiteren Partnern im Netzwerk gehören die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, die Fachhochschule Brandenburg, die Staatliche Studienakademie Dresden, die FOM Hochschule in Essen, die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, die Technische Hochschule Mittelhessen, die Universität Kassel, die Duale Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim und die Hochschule München.