Ein Windkraftwerk für die Schule

Bielefeld (fhb). Wie wird aus Wind Strom? Dies konnten zehn Schüler des Niklas-Luhmann-Gymnasiums Oerlinghausen an der Fachhochschule Bielefeld lernen. Im Rahmen ihrer Projektwoche "Glück" wollten sie im zdi Schülerinnen- und Schülerlabor experiMINT  mehr über regenerative Energien erfahren. Und am Ende des dreitätigen Workshops von Dienstag, 18. August, bis Donnerstag, 20. August, ist sogar ein richtiges Windkraftwerk entstanden.

Das ursprünglich von Sigurd Savonius 1924 erfundene Windkraftwerk ist, anders als Windräder, nicht mit drei Rotoren, sondern mit zwei Halbschalen versehen. Diese drehen sich im Wind und treiben zwei kleine Generatoren an. "Das sind bei uns Fahrraddynamos", berichtet Manuel Mai vom zdi Schülerinnen- und Schülerlabor. Zunächst hatten sich die Schüler mithilfe der Experimentierkoffer des MINT-Mobils mit dem Thema Windenergie vertraut gemacht. Sie konnten experimentieren, messen und versuchen. Nachmittags wurden dann kleine Savonius-Windkraftwerke gebaut, die jeder mit nach Hause nehmen kann. "Doch wir wollten mit den Schülern auch etwas Greifbares  herstellen, das sie in der Schule vorzeigen können", sagt Mai. So ging es an den Bau der großen Anlage.

In Teams haben die Schüler die Halbschalen aus Aluminiumrohren zurecht gesägt, einen Rahmen gebaut, den Fuß vorbereitet und schließlich alles verschraubt und lackiert. "Für einige Schüler war es das erste Mal, dass sie gefeilt, gebohrt oder gehämmert haben", berichtet Lehrerin Kathrin Hauschke. Warum er sich für diesen Workshop entschieden hat, weiß Timon (15) ganz genau: "Das andere, wie Mountainbiken, kann ich auch privat machen, aber ein Windkraftwerk zu bauen, würde mir allein zu Hause schwer fallen."

Bald wird dann das Savonius-Windkraftwerk im Schulgarten des Niklas-Luhmann-Gymnasiums zwei Glühbirnen mit Strom versorgen  - eine um sich selbst zu beleuchten, und eine, um den Schülerinnen und Schülern im Dunkeln den Weg zu weisen.