Fachhochschule Bielefeld kooperiert mit Hohai Universität

Minden/ Bielefeld (fhb). Manchmal geht es ganz schnell: Erst Anfang November war eine Delegation der chinesischen Partnerstadt Changzou erstmals auf dem Campus Minden zu Gast und jetzt, nur fünf Wochen später, haben die Fachhochschule (FH) Bielefeld und die Hohai Universität eine offizielle Partnerschaft geschlossen. Gleichzeitig ist die Kooperation ein kleines Jubiläum, denn die Hohai Universität ist die 100. Partnerhochschule der FH Bielefeld.
Zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrages, dem so genannten "Memorandum of Understanding", sind fünf chinesische Gäste für drei Tage nach Minden und Bielefeld gekommen. Ziel der Kooperation ist unter anderem der Wissenschaftler- und Studierendenaustausch mit dem Campus Minden, aber auch mit anderen Fachbereichen der FH Bielefeld.
Die FH Bielefeld hat zusammen mit dem Trägerverein der Partnerschaft Minden-Changzou e.V. das Programm für die Delegation auf die Beine gestellt: Am ersten Tag ging es für die Gäste mit einer Besichtigung der Mindener Firma WAGO los, danach stand ein Besuch der Schachtschleuse und des Mindener Doms auf dem Programm.
Am zweiten Tag wurden die Chinesen auf dem Campus Minden der FH Bielefeld unter anderem vom Mindener Bürgermeister Michael Buhre und Olrik Laufer, dem Vorsitzenden des Trägervereins, empfangen und bekamen von mehreren Professorinnen und Professoren einen Einblick in das Studienangebot, in Forschungsprojekte und die Laborausstattung.

Die Präsidentin der FH Bielefeld, Professorin Dr. Beate Rennen-Allhoff, und Professor Guo Jichao, Vizepräsident der Hohai Universität, unterzeichneten das Memorandum of Understanding. "Möglicherweise werden schon im nächsten Jahr die ersten Mindener Studentinnen und Studenten nach China reisen und Gäste der Hohai Universität für einige Zeit auf dem Campus Minden studieren oder forschen", sagte Präsidentin Rennen-Allhoff. Guo Jichao lud die Vertreter der FH Bielefeld zu einem Gegenbesuch im kommenden Jahr nach Changzou ein. Die Hohai Universität feiert 2015 ihr 100-jähriges Bestehen.

Fachlich interessieren sich die chinesischen Gäste vor allem für einen Austausch zum Thema Wasserbau, aber auch für Maschinenbau und Informatik.

Ähnlich wie die FH Bielefeld hat die Hohai Universität drei Standorte, allerdings dreimal so viele Studierende, nämlich rund 30.000. Der Campus in Changzou, einer der drei Standorte, ist mit dem Campus Minden vergleichbar, denn er ist aus dem Bauingenieurwesen entstanden und hat sich zunehmend auf Wasserbau spezialisiert. Es gibt dort aber auch, wie in Minden, Maschinenbau und andere Ingenieurstudiengänge sowie Informatik. Die Hohai Universität gehört zu den TOP 75 Universitäten der insgesamt rund 2.400 Hochschulen in China.

Am dritten und letzten Tag ihres Deutschlandbesuchs ging es für die Gruppe nach Bielefeld zum Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik. Hier begrüßte sie der Vizepräsident für Forschung und Transfer, Professor Dr. Christian Schröder, der über ein internationales Graduiertenkolleg im Bereich  der Nano- und Biotechnologie informierte. Die Auslandsbeauftragte des Fachbereichs, Professorin Dr. Claudia Cottin, begleitete die Gäste ebenfalls. Die Gruppe besuchte weitere Labore, darunter auch das zdi-Schülerinnen- und Schülerlabor ExperiMINT.

Informationen über die Hohai-Universität:
http://en.hhu.edu.cn