23.03.2015

Gute Arbeit des hdw sichert Qualität der Lehre an Fachhochschulen

Neue Kooperationsvereinbarung etabliert das Netzwerk hochschuldidaktische Weiterbildung dauerhaft.

Die 20 öffentlich-rechtlichen NRW-Fachhochschulen haben jetzt in Bochum an der Evangelischen Fachhochschule eine neue Kooperationsvereinbarung zur Fortsetzung der Arbeit des Netzwerks hdw nrw unterzeichnet. "Die Qualität der Lehre ist für die Professorinnen und Professoren der nordrhein-westfälischen Hochschulen ein zentrales Thema, die Bereitschaft zur Weiterbildung auf diesem Feld ist sehr hoch. Dazu hat die gute Arbeit des Netzwerkes hdw wesentlich beigetragen und deshalb wollen wir dieses Netzwerk jetzt dauerhaft etablieren und weiterentwickeln", halten der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, Professor Dr. Martin Sternberg, und die Vorsitzende des Lenkungsrates hdw, Professor Dr. Beate Rennen-Allhoff, gemeinsam fest.

Neue Lehr- und Lernformen, das Internet in der Hochschullehre, der Einsatz und die Gestaltung von Lernsoftware, motivierendes Verhalten in Lehrveranstaltungen, Konflikt- sowie Zeit- und Stressmanagement, problem- und projektorientiertes Lernen, Medieneinsatz und Visualisierung, Feedback-Verfahren in Lehrveranstaltungen: Das hdw-Angebot für Neuberufene und auch erfahrene Lehrende ist vielfältig und anspruchsvoll. Rund 300 Workshops bietet das hdw-Netzwerk jährlich landesweit an. Die Veranstaltungen werden sehr gut nachgefragt. Alle 20 beteiligten Hochschulen geben gleichermaßen positive Rückmeldungen.

hdw steht für die hochschuldidaktische Weiterbildung. Finanziert vom Land NRW wurden für das Netzwerk 1999 zunächst drei Arbeitsstellen für Hochschuldidaktik an den Fachhochschulen Aachen, Südwestfalen und Bielefeld eingerichtet. Die Kurse dieser Arbeitsstellen fanden derart positive Resonanz, dass die in der Landesrektorenkonferenz zusammengeschlossenen NRW-Fachhochschulen 2008 beschlossen, nach Auslaufen der Landesfinanzierung die hochschuldidaktische Weiterbildung aus eigenen Mitteln weiterzuführen. Dazu wurde die Form einer gemeinsamen wissenschaftlichen Einrichtung der 20 Hochschulen gewählt. Angesiedelt wurde diese Einrichtung an der Fachhochschule Bielefeld. Das Netzwerk besteht heute aus der von Professorin Dr. Tobina Brinker geleiteten Geschäftsstelle in Bielefeld, vertreten an der Außenstelle Aachen von Annett Garten-Gerold, sowie dem Mentorenkreis. Ein vierköpfiger Lenkungsrat kontrolliert die hdw-Arbeit.

Zum Mentorenkreis gehört jeweils ein Mentor aus einer der beteiligten Hochschulen. Prof. Dr. Dominic Becking, ausgewiesener Didaktiker vom Mindener Fachbereich Technik, vertritt die FH Bielefeld im Mentorenkreis. Becking: "Die Neuberufenen nehmen das Angebot des hdw gern an und nutzen diese Zeit des zwanglosen kollegialen Miteinanders, die hdw bietet, auch als Gelegenheit, um als pädagogische Persönlichkeit zu wachsen und sich auch auf einer sehr persönlichen Ebene weiterzuentwickeln."

Er selbst arbeitet mit vielen neuberufenen Kolleginnen und Kollegen zusammen an seinem Fachbereich Technik. Becking: "Gerade hier zeigt sich, wie der Einfluss des hdw eine positive Lehr-Lern-Atmosphäre zwischen Dozentinnen, Dozenten und Studierenden unterstützt und beflügelt. Die positiven Evaluationen durch die Studierenden geben uns Lehrenden an der FH Bielefeld und damit auch dem hdw ein eindeutiges positives Feedback."

Mit der neuen Kooperationsvereinbarung soll insbesondere die Rolle der Mentoren innerhalb des hdw gestärkt werden. Dem bereits bestehenden Mentorenkreis als Zusammenschluss der Mentoren soll künftig eine noch wichtigere Rolle zukommen, indem er als zweite Säule des Netzwerks neben die Geschäftsstelle in Bielefeld und die Außenstelle in Aachen tritt. Aufgabe des Mentorenkreises sind die weitere Vernetzung der Mentoren und die Bearbeitung hochschuldidaktischer Themen. So werden aktuelle Fragestellungen und Probleme der Lehre gemeinsam bearbeitet und Lösungsansätze entwickelt. Der Mentorenkreis ist dem Lenkungsrat des Netzwerks gegenüber in einem jährlichen Bericht rechenschaftspflichtig. Zusätzlich werden künftig Vertreter der Mentoren beratend in den Lenkungsrat des Netzwerks aufgenommen.

Zudem setzt die neue Kooperationsvereinbarung einen stärkeren Schwerpunkt bei der Qualitätsentwicklung der Weiterbildungsangebote. So soll die Arbeit des Netzwerks künftig alle fünf Jahre einer Evaluation unterzogen werden.