31.10.2014

Online-Handel mit Gütesiegeln, Elektroautos und das Projektmanagement

Antrittsvorlesungen am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik.

Bielefeld (fhb). Um die neuberufenen Professoren dem Kollegenkreis, den Studierenden und der Öffentlichkeit vorzustellen, fand gestern die traditionelle Antrittsvorlesung am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der FH Bielefeld statt. "Und diese drei Professoren spiegeln besonders gut die Vielfältigkeit unseres Fachbereichs wider", freute sich Dekan Prof. Dr.-Ing. Lothar Budde zur Begrüßung.

Prof. Dr. Klaus Rüdiger, seine Lehrgebiete sind der Technische Vertrieb und das Marketing, gab einen Einblick in seine aktuelle Forschung. Als einer der wenigen Betriebswirte am Fachbereich erkundet er derzeit, ob Gütesiegel das Vertrauen des Kunden in Online-Händler steigern können. "Die Umsätze haben sich durch die Unsicherheit der Kunden beim Onlinekauf wesentlich langsamer entwickelt als noch vor einigen Jahren erwartet", erklärte Rüdiger. Allerdings sieht er in den Gütesiegeln auch keine endgültige Lösung des Problems: "Die meisten Kunden kennen die Siegel nicht und wissen auch nicht, was dahinter steckt. So kann kein Vertrauen entstehen", resümierte Rüdiger.

Prof. Dr.-Ing Herbert Funke, er vertritt die Mechatronik, widmete seinen Vortrag der Elektromobilität. Er schilderte die Motorenleistung und den Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren, bevor er diese mit Elektromotoren verglich, bei denen allerdings weiterhin das Problem der Energiespeicherung bestehe. Dennoch prognostizierte Funke mutig: "Ich denke, ab 2030 wird es fast nur noch Elektroautos geben."

Prof. Dr.-Ing. Michael Fahrig, verantwortlich für die Lehrgebiete Produktentstehung und Projektmanagement, sprach zum Thema Projektmanagement. Er berichtete aus seiner beruflichen Praxis in der Automobil- und Windkraftbranche und wie dort große Projekte oder die Entwicklung neuer Produkte umgesetzt werden. "Die einzelnen Projektmitglieder aus den verschiedenen Bereichen des Unternehmens müssen zusammenarbeiten und dies auch wollen", unterstrich Fahrig. Denn bei einem erfolgreichen Projektmanagement werde nicht mehr in Gewerken, sondern im Gesamtzusammenhang gedacht.