15.07.2005

SynergiePreis 2005: Zwei Projekte ausgezeichnet

FH-Gesellschaft übernimmt Förderung. 

Mit dem SynergiePreis2005 werden in diesem Jahr zwei Projekte ausgezeichnet: Computer meets Recht der Fachbereiche Maschinenbau (Professor Dr. Karl-Ulrich Kettner) und Wirtschaft (Professoren Dr. Axel Benning, Dr. Jörg-Dieter Oberrath) sowie die interdisziplinäre Projektwoche Lebensqualität im Alter der Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen (Professoren Bettina Mons, Dr. Andreas Uffelmann) sowie Pflege und Gesundheit (Professoren Dr. Hilke Bertelsmann, Dr. Beate Klemme, Dr. Barbara Knigge-Demal und Dipl.-Päd. Ursula Walkenhorst). Der Synergiepreis, einmalig in dieser Form an bundesdeutschen Hochschulen, wurde in einer Feierstunde im Auditorium maximum des Fachbereichs Architektur und Bauingenieurwesen für die Fachhochschule (FH) Bielefeld von Rektorin Professorin Dr. Beate Rennen-Allhoff, für die Fachhochschulgesellschaft vom Geschäftsführer Frank-Rüdiger Bürgel und von der Jury von Helmut Flöttmann, Leiter der Aus- und Weiterbildung der Miele & Cie GmbH in Gütersloh, übergeben.
Mit dem vom Rektorat 2002 ins Leben gerufenen Preis werden interdisziplinäre für den Lehrbetrieb geeignete und fachbereichsübergreifende Lehrveranstaltungen gefördert. Nach Auslaufen der Förderung durch das Düsseldorfer Landesministerium für Wissenschaft und Forschung hat aufgrund des Erfolgs und der großen Bedeutung für die Lehre der FH Bielefeld die Fachhochschulgesellschaft - Verein der Freunde und Förderer in diesem Jahr erstmalig die Förderung übernommen. "Künftig werden", so Geschäftsführer Bürgel, "bis zu drei Projekte gefördert, die fach- oder fachbereichsübergreifend sind, inhaltliche und organisatorische Synergien erkennen lassen." Die Qualität der Projekte wird durch eine Evaluation nachgewiesen. Eine Jury mit Vertretern aus der Wirtschaft und der Hochschule ermittelt die Preisträger.

"Die Wirkung des Synergiepreises auf die Entwicklung der interdisziplinären Lehre an der FH Bielefeld ist erfreulich", so Professor Dr. Uwe Rössler, Prorektor für Lehre, Studium und Studienreform, "nimmt man die Zahl der Anträge der letzten drei Jahre als Ausgangspunkt. Im Jahr 2002 lagen der Jury vier Anträge vor, 2003 wurden sechs Anträge eingereicht, im letzten Jahr neun und in diesem Jahr hatte die Jury über sieben Anträge zu entscheiden." Die steigende Zahl der Anträge und auch die zahlreichen Fragen seiner Kolleginnen und Kollegen belegen dem Prorektor ein wachsendes Interesse an einer interdisziplinären Zusammenarbeit.

Projekt Computer meets Recht

Das fachübergreifende Seminarprojekt Computer meets Recht beschäftigt sich mit der Fragestellung von Einsatzmöglichkeiten der Informationstechnologie für die Lösung praktischer juristischer Fälle. "Ziel des Projekts", so die Projektleitung um Dekan Professor Dr. Axel Benning, "ist das Erkennen logischer Strukturen bei juristischen Sachverhalten und deren mögliche Umsetzung in computerunterstützte Abläufe." Studierende der Fachbereiche Maschinenbau und Wirtschaft haben juristische Fallbearbeitungstechnik mit Hilfe der Informationstechnologie abgebildet. In einem Block sind u.a. anhand konkreter Fragestellungen zu den Gewährleistungsrechten bei Kaufverträgen Computerprogramme zur Unterstützung bei den Lösungen entwickelt worden. Das Projekt, das die Zusammenarbeit eines ingenieurwissenschaftlichen mit einem geisteswissenschaftlichen Fachbereich fördert, wird in den Lehrbetrieb der nächsten Semester weiter eingebunden, um die Verbindung der beiden Disziplinen "Informationstechnologie" und "Recht" weiter zu vertiefen, damit die Studierenden auf ihre spätere Praxis vorbereitet werden, in der sie ebenfalls in Projektgruppen mit Vertretern unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen zusammenarbeiten müssen.

Projektpartner
Professor Dr. Axel Benning (Fachbereich Wirtschaft)
Professor Dr. Karl-Ulrich Kettner (Fachbereich Maschinenbau)
Professor Dr. Jörg-Dieter Oberrath (Fachbereich Wirtschaft)

Projekt Lebensqualität im Alter

Die Lehrenden und Studierenden der Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen sowie Pflege und Gesundheit haben eine gemeinsame Projektwoche in der Zeit vom 13. bis 17. Dezember 2004 zum Thema "Lebensqualität im Alter" erfolgreich, bestätigt durch die Evaluation als "ein erfolgreiches interdisziplinäres Projekt mit hoher Praxis- und Berufsrelevanz der beteiligten Studiengänge", durchgeführt. In der Projektwoche wurden von interdisziplinär besetzten Studierendengruppen Aspekte einer altersgerechten Wohnumfeld- und Wohnumgebung an konkreten Beispielen bearbeitet und von interdisziplinär besetzten Lehrendengruppen begleitet.

Ausgehend von spezifischen Problemlagen des Alters (wie Sturzgefährdungen, Unfallrisiken usw.), die städtebauliche Veränderungen nach sich ziehen, oder von individuellen Pflege- und Behandlungsbedarfen im häuslichen Umfeld (wie Orientierungsstörungen, Immobilität usw.) wurden 16 Schwerpunktthemen zusammengestellt, die in der Projektwoche von interdisziplinären Arbeitsgruppen aus den Fachbereichen Architektur und Bauingenieurwesen sowie Pflege und Gesundheit aufgearbeitet werden mussten. Die beteiligten Studiengänge sind Architektur, Projektmanagement Bau, Pflegepädagogik, Berufspädagogik für Gesundheitsberufe und der Bachelor-Studiengang Pflege und Gesundheit. Die Auswahl der Projektthemen war breit gefächert, vom Städtebau bis zur kleinen Wohnung, um ein weites Spektrum der Forschung zu erfassen.

Die Mischung der Gruppen führte zu einem gezielten problemorientierten Arbeiten, bedingt durch die Fachkompetenz der Studierenden des Fachbereichs Pflege und Gesundheit, die gute organisatorische Begleitung durch die Projektmanager und die ergebnisorientierte Planung von den Architekten. Ziel vieler Aufgaben war es, Lebenssituationen zu untersuchen und realistische und zukunftsgerichtete Vorschläge für weitere Planungen zu entwickeln. Bei jedem Projekt ist ein qualitativ hochwertiges Ergebnis herausgekommen.

Das Projekt der beiden Fachbereiche soll künftig erweitert werden. Angestrebt werden u.a. Forschungsarbeiten zur Lebensqualität im Alter - interdisziplinär, interkulturell und anwendungsbezogen.

Projektpartner
Professorin Dr. Hilke Bertelsmann (Fachbereich Pflege und Gesundheit)
Professorin Dr. Beate Klemme (Fachbereich Pflege und Gesundheit)
Professorin Dr. Barbara Knigge-Demal (Fachbereich Pflege und Gesundheit)
Professorin Bettina Mons (Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen)
Professor Dr. Andreas Uffelmann (Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen)
Dipl.-Päd. Ursula Walkenhorst (Fachbereich Pflege und Gesundheit)