20.03.2015

Umfangreiches Programm und viele neue Eindrücke

FH-Studierende fuhren zur Summer School nach Vadorada in Indien.

Bielefeld / Vadorada (fhb). Vier Wochen ihrer Semesterferien verbrachten 30 Studierende der Fachhochschule (FH) Bielefeld auf ganz besondere Weise: Sie nahmen vom 6. Februar bis 7. März an einer "Summer School" im indischen Vadodara teil.  Der Austausch zwischen der indischen Group of Parul-Institutes und den Fachbereichen Wirtschaft und Gesundheit sowie Ingenieurwissenschaften und Mathematik besteht bereits seit 2010. Zunächst als zehntägige Studienreisen geplant, besuchten im Herbst 2013 zum ersten Mal indische Studierende Bielefeld im Rahmen einer vierwöchigen Summer School. Seit 2014 fahren die Bielefelder im Frühjahr nach Vadodara im westlichen indischen Bundesstaat Gujarat.

Begleitet wurden die Studierenden von Inge Bergmann-Tyacke, Prof. Dr. Beate Klemme und Prof. Dr. Annette Nauerth (alle Lehreinheit Pflege und Gesundheit), Prof. Dr. Mario Städtgen und Prof. Dr. Margareta Teodorescu (beide Lehreinheit Wirtschaft) sowie Prof. Dr. Frank Sander (Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik). Die Betreuer blieben zwischen ein und zwei Wochen und hielten auch Vorlesungen für indische Studierende. Teilgenommen aus Bielefeld haben zehn Studierende des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik sowie 20 des Fachbereichs Wirtschaft und Gesundheit. Diese waren zehn Teilnehmer des Bereichs Wirtschaft und erstmalig waren auch zehn Studierende des Bereichs Pflege und Gesundheit dabei. Finanziell wird das Austauschprogramm vom Deutschen Akademischen Austauschdienst unterstützt. "Die Gruppe war ein super Team", lobte Prof. Dr. Frank Sander das Sozialverhalten und die Arbeitsmoral der FH-Studierenden.

Die ersten drei Wochen des Aufenthalts bestanden aus Vorlesungen und Firmenbesichtigungen. Dabei wurde die Gruppe nach Studienschwerpunkten Pflege, Wirtschaft und Ingenieurwissenschaften  aufgeteilt. "Das Programm war sehr umfangreich", berichtete Sander. Die letzte Woche war dagegen geprägt von Abschlussprüfungen und der Fertigstellung von Projektarbeiten. Das weitläufige Gelände der Parul-Institute liegt etwas außerhalb der 1,7 Millionen Einwohner großen Stadt Vadorada unter Palmen. Die Innenstadt, in der Studierende und Betreuer in einem Hotel untergebracht waren, ist dagegen geprägt durch räumlich Enge, belebte Straßen und überfüllte Märkte.

Damit bei den indischen Sitten und Ritualen keine Fehler passierten, gab es vorher ein interkulturelles Training für alle Teilnehmer. "Einen Kulturschock gab es nicht, wir waren gut vorbereitet", sagte Prof. Dr. Mario Städtgen. Besonders die Gastfreundschaft sei in Indien sehr wichtig. "Wir sind sehr umsorgt worden und alles war sehr gut organisiert", erklärte Städtgen. Mit den FH-Studierenden wurde zum Ausgleich Yoga praktiziert, Kricket gespielt und das bekannte Holi-Festival. Bei dem man sich mit buntem Sand bewirft, nachgestellt. "Besonderes Highlight für die Studierenden, aber auch für mich, war der Ausflug nach Neu-Delhi und Agra mit Besuch des Taj Mahals", so Städtgen.