19.12.2014

„Warum sind wir da nicht selbst drauf gekommen?“

FH-Studierende präsentierten Arminia Bielefeld ihre Guerilla-Marketingkonzepte.

Bielefeld (fhb). Eine Bushaltestelle zur Trainerbank umgebaut oder Einkaufkörbe als SchücoArena verkleidet: Am Donnerstag stellten 15 Studierende der FH Bielefeld im Presseraum der SchücoArena ihre Guerilla-Marketing-Konzepte dem DSC Arminia Bielefeld vor. Im Rahmen eines Seminars von Professor Dr. Günter Schmid aus dem Bereich Betriebswirtschaftslehre und Patrick Roßmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit, waren die Konzepte entwickelt worden. Ziel des gemeinsamen Projekts ist, Arminia im Stadtbild präsenter zu machen und sein Image zu stärken. "Ich bin ganz erstaunt und begeistert, welch tolle Konzepte dabei sind", sagte Hans-Jürgen Laufer, Präsident des DSC Arminia Bielefeld. 

Seit September hatten die Studierenden zunächst einen Einblick in das sogenannte Guerilla-Marketing bekommen, bevor sie während eines Briefings in der SchücoArena den Verein und das Stadion kennenlernten. "Guerilla-Marketing bedeutet, dass mit einem geringen finanziellen Aufwand eine große Wirkung erzielt wird. Es ist nicht kostenlos, aber die Kosten sind geringer als bei herkömmlichen Marketing-Projekten", erklärte Patrick Roßmann.

In sechs Gruppen präsentierten die 15 Marketing-Studierenden Arminia-Präsident Hans-Jürgen Laufer sowie Christian Venghaus und Kevin Pamann vom Club-Marketing ihre 27 Projekte. Und manche wurden sogar schon praktisch umgesetzt: Ein Einkaufkorb war auf seiner Innenseite mit Rasen und den Tribünen der SchücoArena beklebt und könnte so beim Lebensmittelkauf Stadionatmosphäre versprühen. "Man hat wirklich gespürt, mit welchem Spaß an den Konzepten gearbeitet wurde. In jeder Präsentation war etwas dabei, bei dem ich sage: Das machen wir sofort. Ich dachte aber auch: Warum sind wir da nicht selbst drauf gekommen?", so Hans-Jürgen Laufer.

Die Projekte werden nun im Verein geprüft und sollen zum Teil auch umgesetzt werden. "Wenn wir uns etwas aussuchen, ist die Entwicklerin oder der Entwickler auf jeden Fall am Projekt beteiligt", versprach Laufer. Was die Bielefelder Bürger im nächsten Jahr genau erwartet, darf aber nicht verratenen werden. Denn die Überraschung ist ein entscheidender Faktor beim Guerilla-Marketing. "Durch die Vielzahl der guten Ideen könnten aber theoretisch das ganze Jahr über spannende Aktionen realisiert werden", freute sich Prof. Günter Schmid.

Als weiterer Projektpartner betreute Dr. Michael Schade vom Lehrstuhl für innovatives Markenmanagement der Universität Bremen das Seminar an der FH Bielefeld.