22.03.2012

Werkstofftag an der FH Bielefeld

Zum 10. Werkstofftag begrüßte der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der Fachhochschule (FH) Bielefeld heute mehr als 100 Gäste aus Industrie und Wissenschaft.

Bielefeld (fhb). Zum 10. Werkstofftag begrüßte der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der Fachhochschule (FH) Bielefeld heute mehr als 100 Gäste aus Industrie und Wissenschaft. Unter dem Motto "Edelstahl Rostfrei" berichteten fünf Referenten über neue Stahlsorten, deren Verarbeitung und Anwendungsmöglichkeiten.

Rostfreier Stahl ist kein neues Material, seine Erfindung geht auf die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. Den Werkstoff schütz dabei eine Chromschicht an der Oberfläche vor eindringendem Wasser. Heute findet sich dieser Stahl in nahezu jedem Haushalt wieder. Ob Besteck, Töpfe oder Spülbecken - alle bestehen aus Edelstahl. Doch anders als Laien unterscheiden Experten rund 18 verschieden rostfreie Stahlsorten, die unterschiedliche Beständigkeit gegenüber Korrosion aufweisen. Und es kommen immer wieder neue Arten des Edelstahls auf den Markt, denn die Nachfrage ist groß.

"Der Werkstoff ist fest, leitfähig, korrosionsbeständig, temperaturunempfindlich, hygienisch und wartungsarm. Aufgrund dieser Eigenschaften haben zunehmend auch Branchen wie Maschinenbau, Apparatebau und Bauwesen Interesse am rostfreien Stahl", sagt Professor Dr. Wolf-Berend Busch von der FH Bielefeld. Die Schwierigkeit liege darin, den passenden Stahl für das jeweilige Einsatzgebiet zu finden. "Man muss wissen, wie das Material bearbeitet werden darf und für welche Umgebung es geeignet ist." So unterscheiden sich die rostfreien Stähle beispielsweise in ihrer Eignung für Schweißarbeiten, ihrer Temperaturempfindlichkeit und der Rauheit ihrer Oberfläche.

Nach den Vorträgen hatten die Gäste noch Gelegenheit das Labor für Werkstoffprüfung der FH Bielefeld zu besichtigen. Präsentiert wurden Ultraschalltechnik sowie Geräte für die zerstörende Prüfung und zur Oberflächenmessung.