01.09.2014

Wissenschaftliche Erkenntnisse in die Pflege umsetzen

70 Erstsemester beginnen dualen Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Bielefeld.

Bielefeld (fhb). Zum Winter beginnen 70 neue Studierende den dualen Bachelorstudiengang Gesundheits- und Krankenpflege an der Fachhochschule Bielefeld. 30 von ihnen starten in Bielefeld und 40 Erstsemester in Minden. Mit dem dualen Studiengang absolvieren die Studierenden parallel zum Studi­um die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger oder zur Gesund­heits- und Krankenpflegerin in Kooperation mit der Akademie für Gesundheitsberufe der Mühlenkreiskliniken (MKK) in Minden und der Zentralen Akademie für Gesundheitsberufe in Gütersloh (ZAB). Mit einer Einführungsveranstaltung wurden die neuen Erstsemester am Montag, 1. September 2014, in Bielefeld begrüßt.

 

Obwohl die neuen Erstsemester bereits den fünften Jahrgang dieses dualen Studiengangs bilden, sind sie noch immer etwas Besonderes: »Ein solches Pflegestudium ist nur an fünf Standorten in Nordrhein-Westfalen möglich. Hier wird das wissenschaftliche Denken der Fachhochschule mit dem handwerklichen Können der Arbeit mit Menschen während der Praxisphasen in den Kliniken kombiniert« erklärte Studiengangsleiterin Professorin Dr. Änne-Dörte Latteck.

Die Pflegedienstleiterin des Kooperationspartners LWL Klinikum in Gütersloh, Rita Elpers, unterstrich in ihrem Grußwort die Wichtigkeit eines Studiengangs in der Pflege: »In den letzten Jahren gab es enorme Fortschritte in  der Pflege. Deshalb besteht eine besondere Dringlichkeit, dass gut ausgebildete Fachkräfte diese wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis überführen und integrieren.« Rita Elpers fügte hinzu, dass dieser Tag ein besonderer Meilenstein im Leben der Studierenden sei. »Sie tragen nun Verantwortung für Ihre eigene Bildungsreise und diese Zeit wird Sie sehr wahrscheinlich auch verändern.«

Das oberste Ziel des Studiums, einen Menschen zu pflegen, dürfe man nicht aus den Augen verlieren, sagte Andreas Winter aus der Schulleitung der Zentralen Akademie für Berufe im Gesundheitswesen in Gütersloh. »Ob man im Berufsalltag dem Patienten auf fachlicher oder menschlicher Art begegnet, kann man manchmal gar nicht voneinander unterschieden«, so Andreas Winter.

»Pflege mit Herz, Hand und Verstand« forderte auch Oliver Neuhaus, Leiter der Akademie für Gesundheitsberufe der Mühlenkreiskliniken in Minden. »Bei all der Wissenschaftlichkeit darf man niemals den Mensch aus den Augen verlieren.«  Zudem machte Neuhaus den Erstsemestern Mut für die Praxisphasen: »Die vorherigen Jahrgänge haben für Sie Pionierarbeit geleistet. Sie haben gezeigt, dass sie die wissenschaftlichen Ergebnisse in der Pflege umsetzen konnten. Die Praxis freut sich auf die Innovationskraft der Studierenden.«

Zum Abschluss berichteten Nils Vetter und Olaf Hein, beide im fünften Semester, über ihren Studienalltag. Hier war von Aufstehen um 4.30 Uhr, viel Kaffee, »Blutdruckmessen bis der Arzt kommt« und schmerzenden Füßen die Rede. Jedoch sei »dies trotz eines vollen Stundenplans ein attraktiver Studiengang mit einem Berufsweg, der eine große Perspektive bietet«, so Nils Vetter. Und Olaf Hein erklärte: »Nehmt Euch trotz des teilweise stressigen Klinikalltags immer Zeit für Eure Patienten. Dann bekommt Ihr auch eine große Wertschätzung zurück.«