19.11.2015

Zusammenarbeit mit der chinesischen South West Jiaotong University geplant

Professorin Dr. Claudia Cottin knüpft erste Kontakte

Kürzlich besuchte Professorin Dr. Claudia Cottin vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der Fachhochschule (FH) Bielefeld den Emei-Campus der chinesischen South West Jiaotong University (SWJTU), um sich um den Aufbau einer Kooperation zu kümmern. Die geplante Zusammenarbeit knüpft an eine bereits bestehende Kooperation der SWJTU mit der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften an. Aufgrund der guten Erfahrungen mit der Ostfalia Hochschule möchte die SWJTU, an der rund 40.000 Studierende eingeschrieben sind, die FH Bielefeld als weiteren Kooperationspartner gewinnen. Ziele der chinesischen Universität und der FH Bielefeld sind, weitere Möglichkeiten für den Austausch von Studierenden und Dozenten sowie für gemeinsame Forschungsprojekte zu schaffen.

Die SWJTU gehört zu den gut hundert chinesischen Spitzenuniversitäten, die vom Bildungsministerium der Volksrepublik China im Rahmen des "Projekts 211" gefördert werden. Mit dem Projekt will die chinesische Regierung die Hochschulbildung im 21. Jahrhundert verbessern.

SWJTU hat in Chengdu zwei Standorte und einen weiteren Campus in dem rund 150 Kilometer entfernten Emei. Chengdu ist die Hauptstadt der nordrhein-westfälischen Partnerprovinz Sichuan. "Viele deutsche Unternehmen, speziell auch aus Ostwestfalen, sind in der Region angesiedelt, und die Wirtschaftsbeziehungen zu Nordrhein-Westfalen werden derzeit noch weiter ausgebaut", berichtet Professorin Cottin. Sie stattete auch der deutschen Außenhandelskammer in Chengdu einen Besuch ab, um sich über Kooperationsmöglichkeiten mit Unternehmen aus der Region im Rahmen der Hochschulpartnerschaft zu informieren.

In Emei liegt der Schwerpunkt auf ingenieurwissenschaftlichen Fächern, in denen die konkrete Zusammenarbeit mit der FH Bielefeld starten soll. In Vorbereitung ist beispielsweise ein Vertrag für die Aufnahme von Bachelorabsolventen der SWJTU in die Masterstudiengänge des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik. Geplant ist, dass die Studierenden in Emei für das weitere Studium an der FH Bielefeld gezielt ausgewählt und vorbereitet werden, unter anderem durch Deutschkurse. Studierenden der FH Bielefeld soll beispielsweise bei der Vermittlung von Praktikumsplätzen in der Umgebung geholfen werden. Sie können auch in Emei studieren, wenn sie hinreichende chinesische Sprachkenntnisse mitbringen, die sie beispielsweise im Fachsprachenzentrum der Universität Bielefeld erwerben können.

"Ich bin überwältigt von der Gastfreundschaft in Emei und der sehr guten Betreuung. Nebenher blieb auch noch ein bisschen Zeit, um die schöne Umgebung in Chengdu und Emei anzuschauen und ich konnte mich ein wenig in chinesischer Konversation üben", ergänzt die FH-Professorin. Cottin lernt seit einigen Jahren chinesisch und hat im vorigen Jahr erfolgreich die von den Konfuzius-Instituten angebotene standardisierte Sprachprüfung "HSK" in der Mittelstufe 3 absolviert. Beste Voraussetzungen also für die Betreuung der künftigen Masterstudentinnen und -studenten der FH Bielefeld.