26.05.2011

"Die galoppierenden Amtsschimmel" gewinnen in Rekordzeit erstmals das "Finnbahn-Meeting"

Schlussläuferin aus der Pressestelle lässt nichts mehr anbrennen - Einziges FH-Team macht das Rennen auf der Uni-Laufstrecke.

Bielefeld (fhb). Unglaubliche 40 Sekunden Vorsprung. Und damit die Abteilung Sportwissenschaften der Universität Bielefeld um gefühlte Lichtjahre abgehängt: "Die galoppierenden Amtsschimmel" der Fachhochschule Bielefeld sind gestern nicht einzuholen und erstmals siegreich auf dem "Finnbahn Meeting", einem respektablen Laufwettbewerb über zehn Kilometer auf dem Uni-Gelände mit 29jähriger Geschichte, vielen Schaulustigen und gut organisiert.

Die Uni-Finnbahn: eine 500 Meter lange Rundstrecke, einen Steinwurf entfernt von den südlichen Ausläufern des Uni-Hauptgebäudes, mit ein wenig Gefälle und kleinen Anstiegen, mit weichem, gelenkschonendem Untergrund. Die Sonne ist an diesem Spätnachmittag noch recht intensiv, schweißtreibend. So gesehen: kein Kurs für Amateure. 37 Teams sind am Start, alle werden ins Ziel kommen.        

Wie im vergangenen Jahr, geht die FH-Schlussläuferin, diesmal ist es Katharina Vokoun aus der Pressestelle, als erste in die Endrunde, dicht gefolgt von den Sportwissenschaftlern, dem Laufwerk: UB (Uni Bibliothek) und den Wirtschaftswissenschaftlern der Uni. Aber anders als in 2010 steht am Ende der letzten Runde der Sieg für die einzige am Finnbahn-Meeting teilnehmende Mannschaft der Fachhochschule Bielefeld fest. In einer Traumzeit von knapp über einer halben Stunde, nämlich genau 34:04:42, womit die Gesamtzeit "erneut", heißt es aus dem Teilnehmerkreis, und zwar um 28 Sekunden verbessert wird.  

Das Finnbahn-Meeting organisiert die Abteilung Sportwissenschaften der Uni. Es findet traditionell am letzten Mittwoch im Mai statt. Die außergewöhnlichen Regeln: Ein Team besteht aus zehn Mitgliedern, darunter mindestens drei Frauen, die gemeinsam nicht weniger als 300 Jahre alt sein dürfen, und für jedes Jahr mehr gibt es fünf Meter Vorsprung. Den "Galoppern" werden mit ihren 72 Jahren über Soll genau 360 Meter gutgeschrieben, eine knappe Runde also.

Die "Amtsschimmel" der FH sind längst nicht mehr ausschließlich - wie man vermuten könnte - Verwaltungsmitarbeiter. Zum Team zählen auch Studierende und Wissenschaftler, teils ambitionierte Sportler, teils Freizeitaktivisten. Die Vorbereitungen auf das Finnbahn-Rennen verlaufen durchaus professionell: das ganze Jahr hindurch wird gemeinsame trainiert, im Winter in der Seidenstickerhalle, ab Frühling auf der Rußheide und zuletzt direkt auf der Finnbahn, "um die Staffelübergabe zu üben", verraten die Siegreichen. Denn schon im vergangenen Jahr hatten sie sich auf die Fahnen geschrieben: "Für 2011 möchten wir mindestens Platz 2, aber eigentlich ganz gerne die Pole-Position schaffen."

Der Lohn: Neben dem goldfunkelnden "Pokal des Rektors", der als Wanderpokal nur nach einem dreimaligem Sieg in Folge bei dem Gewinner verbleiben darf, gibt es die obligatorische Urkunde, einen gesponserten Softball und einen Gutschein für einen neuen Trikotsatz im eigenen Design.

"Die galoppierenden Amtsschimmel" im Überblick: Sandra Siekaj, Sandra Schoeß (beide Betreuerinnen), Michael Keisker-Böhnke (Laboringenieur Fachbereich IuM), Prof. i. V. Dr. Dietmar Haubrock (Fachbereich IuM), Stefan Gerdhenrichs, Malte Hesse, Emrah Demirci, Jan Trautwein (alle Maschinenbau-Studenten), Steffi Jäckel (Mitarbeiterin Personal-Dezernat ), Erhard Krebs (Dezernent 'Studium und Lehre'), Nadja Haverkamp (Sportwissenschaftlerin und Trainerin), Katharina Vokoun (Volontärin Pressestelle), und Hülay Akbayin (Studentin in der Produktentwicklung).