29.08.2006

Jetzt die Weichen für die Zukunft stellen!

Raumbezogenes Entwicklungskonzept für die Universität Bielefeld und die Fachhochschule Bielefeld.

Die Universität Bielefeld und die Fachhochschule Bielefeld wollen die Weichen für die Zukunft stellen. Gemeinsam haben die beiden Hochschulen ein raumbezogenes Entwicklungskonzept erarbeitet. Das Konzept verbindet verschiedene strategische Überlegungen und notwendige Sanierungsmaßnahmen. Im Detail geht es um:

• die mögliche Ansiedlung eines Max-Planck-Instituts an der Universität Bielefeld;

• die räumliche Konzentration der derzeit verstreut liegenden Fachbereiche der Fachhochschule Bielefeld sowie damit verbunden deutlich verbesserte Bedingungen für die Kooperation zwischen Fachhochschule und Universität;

• die Erweiterungen durch Institute für biotechnologische Forschung, die Ansiedlung biotechnologischer Unternehmen als Ausgründungen sowie die Ansiedlung von Forschungs- und Entwicklungszentren in Feldern der Neurowissenschaften und Robotics;

• die Verschränkung dieser Vorhaben mit notwendigen Sanierungsmaßnahmen der vorhandenen Hochschulgebäude im Rahmen eines Gesamtsanierungskonzepts.

Das raumbezogene Entwicklungskonzept für die Universität Bielefeld und die Fachhochschule Bielefeld sieht Bauvorhaben sowohl auf dem derzeitigen Universitätsgelände - insbesondere auf dem Mikroerweiterungsgelände im Nordwesten des Hauptgebäudes - als auch auf dem Makroerweiterungsgelände ("Lange Lage") vor. Die Erweiterungsfläche "Lange Lage" gehört dem Land Nordrhein-Westfalen. Das Land hatte die Fläche bereits bei Gründung der Universität Bielefeld für deren Erweiterung gekauft. Das Gelände ist baurechtlich nicht erschlossen. Am 31. August wird der Rat der Stadt Bielefeld über erste Schritte zur Erschließung entscheiden. Die Universität Bielefeld strebt für verschiedene strategische Entscheidungen und notwendige Sanierungsmaßnahmen baurechtliche Sicherheit an. "Ein Max-Planck-Institut, mögliche neue Institute und Ausgründungen sowie Forschungs- und Entwicklungszentren sind zukünftige Projekt, für die nun die Weichen gestellt werden müssen - dafür benötigen wir mehr bebaubare Fläche als wir zurzeit zur Verfügung haben", erläutert Professor Dieter Timmermann, Rektor der Universität Bielefeld, die Gründe für die Initiative. Darüber hinaus stehen sehr umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Universitätshauptgebäude an, für die Ausweichgebäude geschaffen werden müssen. Nach ersten Schätzungen wird die Sanierung zwischen zehn und 14 Jahren dauern. "Zusätzliche Ausweichbauten auf dem Gelände 'Lange Lage' würden die Sanierungszeit erheblich verkürzen, und die Gebäude könnten durch die Fachhochschule Bielefeld weitergenutzt werden", so Timmermann.

Die Fachhochschule Bielefeld plant, ihre über die Stadt verteilten Fachbereiche auf einem neuen Campus auf dem Gelände "Lange Lage" zusammenzuführen. "Die Fachhochschule Bielefeld strebt eine bauliche Konzentration an, um ihre Sichtbarkeit in Bielefeld zu erhöhen, die hohen Betriebskosten zu senken und die Serviceleistungen für Wissenschaftler und Studierende im Bibliotheks- und Datenverarbeitungsbereich zu verbessern", so Professorin Beate Rennen-Allhoff, Rektorin der Fachhochschule Bielefeld.

Gerade um die Chancen für ein Max-Planck-Institut entscheidend zu erhöhen, ist aus Sicht der Universität Bielefeld ein erschlossenes Gelände, auf dem schnell gebaut werden kann, notwendig: "Es gibt Bedingungen, die die Max-Planck-Gesellschaft an einen neuen Standort knüpft - eine ist Planungssicherheit für ein Gebäude", betont Dieter Timmermann. "Es gab in der Vergangenheit Fälle an anderen Universitäten, in denen das Fehlen einer geeigneten bebaubaren Fläche zu einer negativen Entscheidung für den betreffenden Standort geführt hat. Das dürfen wir nicht riskieren!"

Für die Fachhochschule Bielefeld bietet das raumbezogene Entwicklungskonzept eine einzigartige Möglichkeit, ihre Attraktivität für Studierende und Wirtschaft zu verbessern. "Der Standort in Universitätsnähe bietet darüber hinaus Synergien in Lehre und Forschung, stärkt die Kooperationen der Hochschulen und erhöht so ihr Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und ihr Image als Hochschulstadt", betont Beate Rennen-Allhoff.

Die Pläne von Universität Bielefeld und Fachhochschule Bielefeld im Detail

Baumaßnahmen auf dem derzeitigen Universitätsgelände:

  • das neue Laborgebäude der Universität Bielefeld (2. Bauabschnitt),
  • ein Laborgebäude für den neuen Studiengang "Apparative Biotechnologie" der Fachhochschule Bielefeld (ca. 2.000 qm),
  • Ersatzbau im Zusammenhang mit der notwendigen Sanierung vorhandener Bausubstanz (ca. 4.000 qm) sowie
  • Bau eines Hörsaal- und Seminarraumgebäudes.


Auf dem Makroerweiterungsgelände ("Lange Lage") geht es um:

  • ein Max-Planck-Institut (ca. 10.000 qm),
  • einen neuen Campus für die Fachhochschule Bielefeld (ca. 30.000 bis 33.000 qm),
  • Ersatzbauten für Sanierungsmaßnahmen (ca. 12.000 qm - Nachnutzung durch Fachhochschule Bielefeld und Universität Bielefeld)
  • neue Institute, Ausgründungen sowie Forschungs- und Entwicklungszentren (bis zu 15.000 qm).


Kontakt:
Ingo Lohuis, Pressesprecher der Universität Bielefeld
fon 0521.106- 41 45

Frank-Rüdiger Bürgel, Pressesprecher der Fachhochschule Bielefeld
fon 0521.106-77 52