23.02.2015

Karriere mit verlässlichen Partnern aus der Wirtschaft planen

Mentoring-Programm der Lehreinheit Wirtschaft bringt Studierende mit Fach- und Führungskräften zusammen.

Bielefeld (fhb). Es ist die einmalige Chance, ein Jahr lang die Berufswelt kennenzulernen und sich Gedanken über die eigene Karriereplanung zu machen, obwohl das Studium längst noch nicht abgeschlossen ist. 20 Studierende der Lehreinheit Wirtschaft an der FH Bielefeld haben schnell zugegriffen. Das Angebot ist verlockend: Mentoren aus der beruflichen Praxis sind fortan ihre Ansprechpartner. Man trifft sich alle vier Wochen für zwei, drei Stunden und hat eine Menge zu besprechen. Dr. Stefanie Pannier: "Mit dem persönlichen Mentor kann der Berufs- und Lebensweg reflektiert werden, Fragen und Probleme rund um das Studium werden thematisiert und die anstehenden Berufsziele und Karriereschritte werden geplant."

Pannier leitet das WiMento-Programm am Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit, das erstmals Studierende, so genannte Mentees, und erfahrene Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen und Freiberufler, die Mentoren, als Tandem-Teams über einen längeren Zeitraum zusammenbringt. 20 Mentoren arbeiten ehrenamtlichen und damit unentgeltlich, viele von ihnen kommen aus Ostwestfalen-Lippe, aber auch aus Dortmund, Düsseldorf und Köln.

Ganz oben auf der Frageliste der Mentees: Welche Profile sind in meinem zukünftigen Job gefragt, sollte ich während des Studiums ins Ausland gehen, wo mache ich mein Praktikum und wie kann ich später den Beruf und die Familienplanung sinnvoll zusammenfügen? Dr. Stefanie Pannier: "Unter Mentoring verstehen wir eine Förderbeziehung zwischen zwei Menschen, die sich auf unterschiedlichen Erfahrungs- und Hierarchieebenen befinden. Beide Seiten können vom Austausch profitieren."

Das Mentoring habe sich sowohl in der Wirtschaft als auch in der Wissenschaft als erfolgreiches Instrument der Personalentwicklung, der Nachwuchsförderung, der Netzwerkbildung und der Karriereplanung etabliert. Immer vorausgesetzt, dass die Chemie zwischen den Partnern stimmt, denn ohne Offenheit, Vertrauen und Zuverlässigkeit läuft hier gar nichts. Und auch dies ist den WiMento-Verantwortlichen wichtig: "Die Mentoring-Beziehung basiert voll und ganz auf einem freiwilligen Engagement für- und miteinander."

Eingestimmt haben sich die ersten vierzig Programmteilnehmer unlängst mit einer Auftaktveranstaltung. Prof. Dr. Uwe Rössler, der Dekan des Fachbereichs Wirtschaft und Gesundheit und zugleich einer der Betreuer des Projekts: "Die Atmosphäre war sehr angenehm, die Gespräche kamen schnell in Gang." Einen Stammtisch will man zeitnah einrichten, als Treffpunkt zum lockeren Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Und es soll Unternehmensführungen geben, an denen sich alle Mentees beteiligen können. In einem halben Jahr will man dann, so die vorläufige Planung, eine Zwischenbilanz ziehen. Am 1. Mai soll die zweite Kohorte offiziell losgehen.

Das WiMento-Programm wird am Fachbereich mit Mitteln aus dem so genannten Qualitätspakt gefördert, mit dem unter anderem der Studienerfolg weiter gesteigert werden und die Vermittlung der Absolventen auf dem Arbeitsmarkt intensiviert werden soll. Auch die Fördergesellschaft der FH Bielefeld unterstützt das WiMento-Programm finanziell.