29.10.2014

Karrierechancen gezielt verbessern

Zweiter Workshop für Frauen am Fachbereich IuM zum Thema "Netzwerken" kam sehr gut an.

Bielefeld (fhb). Zum Workshop "Netzwerken als Erfolgsstrategie" hatte das Praxisbüro des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) am 24. Oktober eingeladen. Angesprochen wurden Studierende der MINT-Fächer, Mitarbeiterinnen der FH und der Universität Bielefeld sowie Personalreferentinnen und Ingenieurinnen aus OWL. Mit 55 Teilnehmerinnen war die Veranstaltung komplett ausgebucht. Und es gab, so Brigitte Böwingloh, die Leiterin des Praxisbüros, "eine lange Warteliste". Neben den FH-Angehörigen waren Unternehmensvertreterinnen unter anderem von CLAAS, Miele, WAGO, DMG Mori Seiki und Phoenix Contact dabei. Die Veranstaltung bot einen Einstieg ins Netzwerken mit vielen praktischen Tipps und Beispielen zum Ausprobieren. Die Teilnehmerinnen erfuhren, wie Netzwerken funktioniert, welche Regeln es gibt und wie sie Netzwerke für sich sinnvoll nutzen können. Gleichzeitig konnten Sie sich an dem Nachmittag selbst vernetzen. Den ersten Workshop zu diesem Thema hatte es bereits im Jahre 2009 gegeben.

Böwingloh begrüßte gemeinsam mit der Prodekanin des Fachbereichs IuM, Prof. Dr. Sonja Schöning, und der Gleichstellungsbeauftragen der FH Bielefeld, Prof. Dr. Ulrike Settnik, die Teilnehmerinnen. Susanne Volkmer von der "Entfaltungs-Werkstatt" übernahm dann die Moderation. "Am heutigen Nachmittag werden Sie mindesten 15 neue Frauen kennenlernen und sich mit ihnen vernetzen", meinte Volkmer eingangs ihres Impulsvortrages. Gelegenheiten dazu gab es reichlich, unter anderem beim MINI-Speed-Dating.

Volkmers zentrale Botschaft lautete, dass Frauen in der Berufswelt andere Strategien als Männer haben und nicht so zielgerichtet ihre Karriere planen: "Häufig sind sie das fleißige Bienchen, das sehr viel in ihrem Job leistet, darüber aber vernachlässigt, sich mit wichtigen Personen im Unternehmen zu vernetzen." Weiter sprach sie von einer so genannten "Niedlichkeitsmasche" bei Frauen, die häufig verhindern soll, dass andere sich bedroht fühlen. "Doch auch mit dieser Strategie wird man Ihnen keine verantwortungsvollen Projekte übertragen", so Volkmer.

Dr. Elke Koppenrade, Mathematikdozentin am Fachbereich IuM, interviewte im Anschluss an den Vortrag zwei Praktikerinnen über ihre konkreten Netzwerkstrategien: die Mathematikstudentin Darja Schmidt und die Maschinenbauabsolventin Mirjana Strahinovic, die ehrenamtlich den Arbeitskreises Frauen im Ingenieurberuf (fib) im VDI OWL leitet. Schmidt ist Stipendiatin des Studienfonds OWL und wird zudem durch den VDI gefördert.

Am Ende des Nachmittags zogen die Teilnehmerinnen ihr persönliches Fazit. Die Frauen waren sich einig: Der Nachmittag habe dazu beigetragen, sich der Karrierechancen durch gezieltes Netzwerken bewusst zu werden. Darüber hinaus konnte sich jede Frau mit anderen vernetzen und erste berufliche Weichen stellen. Brigitte Böwingloh: "Jetzt heißt es nur noch am Ball bleiben, denn auch das ist A und O des erfolgreichen Netzwerkens."

Die Gleichstellungsbeauftragte Ulrike Settnik zog gleichfalls ein positives Resümee: "Als Frau Böwingloh mich im Frühjahr fragte, ob das Gleichstellungsbüro einen Workshop zur Karriereplanung für Frauen finanziell unterstützen würde, habe ich gleich zugesagt, denn ihr Konzept hat mich überzeugt. Und meine Erwartungen sind sogar noch übertroffen worden. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, die nach meinem Eindruck allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht hat und dazu noch einen hohen Informationscharakter besaß. Ich denke, dass wir etwas Vergleichbares in Zukunft auf jeden Fall wiederholen werden."

_______________________________________________

Mehr über die Veranstaltungen des Praxisbüros:

http://www.fh-bielefeld.de/fb3/praxisbuero/workshops