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Funktionen

MP4-Dateien: Tipps zu Ausgabeformaten

Videos werden auf viele unterschiedliche Arten produziert und dann in .mp4-Dateien ausgegeben. Manche Lehrende setzen für die Aufnahmen und Bearbeitung Snagit ein, andere Camtasia oder vertonte PowerPoint-Dateien. Videos werden mit dem Smartphone aufgenommen oder mit Profikameras. Oder es werden mehrere mp4.-Dateien aus verschiedenen Quellen miteinander kombiniert.
Auch das Anschauen der Videos auf dem Medienportal geschieht auf vielfältige Weise: mit einem Apple-Gerät oder einem Windows-Gerät, mobil oder auf einem großen Bildschirm, mit verschiedenen Browsern oder Betriebssystemen unterschiedlichster Versionen und abgerufen wird mit hohen oder niedrigen Bandbreiten usw..
Wir empfehlen für das Anschauen der Videos über das Medienportal den Browser "Mozilla Firefox".

Mit Microsoft Edge, Chrome oder dem Internet Explorer kommt es immer mal wieder zu Problemen beim Vor- und Zurückspulen.
Mit den folgenden Einstellungstipps werden ca. 95% der Videos erfolgreich bereitgestellt:
Wenn Sie es möglichst einfach haben wollen, nutzen Sie die bekannte Ausgabeoption „nur MP4“, wie Sie in der folgenden Anleitung beschrieben ist:
Hier können allerdings u.U. Bildqualitätsverluste auftreten, die Sie vermeiden können, wenn Sie
  1. ihr Video unter Nutzung des von Camtasia intern verwendeten Videoformats ausgeben (siehe "Camtasia: „TSC2/AVI-Datei“ als hochwertigen „Masterdatei“ zur weiteren Verarbeitung")
  2. Dieses Ergebnis noch einmal in einer zusätzlichen Software in das MP4 Format transcodieren, um eine komplette Neuberechnung mit einer durchgehend gleichen Bildrate zu erzwingen (siehe "Handbrake: Umrechnung der Masterdatei in das MP4 Format zum Upload in das Medienportal")
Die in Camtasia gewählte „Leinwandgröße“ sollte bei Vollbildschirmaufnahmen zur Bildschirmauflösung Ihres Gerätes passen.

Beispiel:
  • Wenn Sie eine Bildschirmauflösung von 1280x800 (16:10) haben und in den Camtasia Projekteinstellungen eine „Leinwandgröße“ von 1280x720 (16:9) auswählen, wird Ihrem Bild links und rechts jeweils ein schwarzer Balken hinzugefügt.
  • Das Video wird also ohne Beschnitt in die Zielgröße 1280x720 eingepasst.
  • Wählen Sie entweder eine andere Bildschirmauflösung für Ihr Gerät oder nehmen Sie nicht als Vollbildfenster auf.
Die „Target Capture Framerate“ können Sie bei klassischen Präsentationen, die ausschließlich aus statischen „Folien“ oder aufeinanderfolgenden Bildern bestehen, bedenkenlos auf „Presentations (5fps)" belassen.
 
Ganz anders sehen die Einstellungen allerdings aus, wenn Sie Videomaterial in Ihre Präsentation einbinden.
Computermonitore und die Displays in Mobile Devices arbeiten (fast) immer mit einer Bildfrequenz von 60 Hertz, die meisten Videoinhalte werden allerdings entweder mit 30 fps (frames per second), 29,97 fps, 25 fps, 24 fps oder 23,976 fps produziert, bzw. basieren auf Ausgangsmaterial mit diesen Bildraten. Ein pragmatischer und praxisnaher Ansatz ist hier die Aufnahmevoreinstellung „Full Motion (30fps)“ in Camtasia zu wählen, da letzlich ihre Präsentation höchstwahrscheinlich ausschließlich auf Computern und Mobile Devices betrachtet werden wird.
Installieren Sie unbedingt das von Camtasia in den Aufnahmeeinstellungen unter „Systemaudio“ angebotene PlugIn, wenn Sie Videoinhalte inkl. Originalton aufzeichnen wollen (z.B. in Ihrem Video ein Youtube-Video mit Ton ablaufen lassen wollen).
Achten Sie darauf, dass Sie genügend Speicherplatz auf Ihrem Computer vorhalten oder lagern Sie die Aufnahme auf ein externes Speichermedium in Camtasia aus (Camtasia->Optionen->Aufnahme->Aufnahmen speichern->ändern).

Ihr gewähltes Speichermedium sollte nicht zu langsam sein (die meisten Geräte mit einer USB 3.0 oder schnelleren Schnittstelle sollten reichen) und größere Dateien als 2 bzw. 4GB sollten unterstützt werden. Um dies herauszufinden, wählen Sie ihr Speichermedium aus und rufen die Informationen über der kurzbefehl „CMD+I“ oder „Control+Click -> Informationen“ (Kontextmenü) auf. Bis auf das Dateisystem „MS-DOS-Dateisystem (FAT32)“ kommen alle unter macOS aktuell standardmässig verfügbaren Dateisysteme ohne diese Dateigrößenbeschränkung aus und sind daher bestens geeignet.
Die „Advanced Settings“ in Camtasia unter macOS: In den meisten Fällen werden Sie ein gutes Ergebnis erzielen, wenn Sie die Einstellungen genau so belassen, wie auf dem beigefügten Screenshot zu sehen.
Die Software legt dann die Bildrate und die Datenrate je nach Inhalt automatisch fest und kann so u.U. eine sehr geringe Dateigröße erreichen.
Nur wenn Sie mit Ihrem Ergebnis nicht zufrieden sind, besteht ggf. ein guter Grund, an dieser Stelle einzugreifen. Qualitätsprobleme können allerdings noch ganz anderen Ursprungs sein. Wenn Sie in einem solchen Fall weitere Unterstützung benötigen, helfen wir Ihnen gerne weiter.
Sollten Sie einmal ein Video aus Camtasia ausgegeben haben, das Ihnen qualitativ sehr gut gefällt, aber größer als 2 GB geworden ist und damit leider über der max. Uploaddateigröße für unser Medienportal liegt, können Sie es mit der Open Source Software „Handbrake“ effizient transcodieren, um die Dateigröße passend zu reduzieren.
Im Team Medienportal haben wir beobachtet, dass es bei einigen wenigen Videos zu Problemen kommen kann, z.B. beim Abspielen dieser Videos über das Medienportal. Diese Probleme treten dann aber nur bei bestimmten Benutzer auf, während andere dasselbe Vidoe problemlos abspielen, vorspulen oder pausieren können.

Wenn Sie feststellen, dass es bei Ihren Videos zu Schwierigkeiten bei der Wiedergabe kommt, wenn Sie die Standardausgabe bei Camtasia verwenden (siehe Camtasia: Standardausgabe"), dann können Sie diese Alternative anwenden, um bessere Ausgabeergebnisse zu erhalten.
  • Um eine „TSC2 Masterdatei“ zu erzeugen und diese Einstellungen für künftige Exporte weiterverwenden zu können wählen Sie in Camtasia die Option „Weitergeben –> Benutzerdefiniert -> Profile hinzufügen/bearbeiten…“.
  • Wählen Sie unter den bereits bestehenden Profilen als Grundlage für Ihr Masterprofil „Nur MP4 (bis 1080p)“.
  • Klicken Sie nun auf „Neu“ und geben Ihrem neuen Profil einen griffigen Namen, z.B. „1080p30 TechSmith Master“.
  • Unter „Dateiformat“ wählen Sie „AVI“ und klicken auf „weiter“.
  • Unter „Farben“ wählen Sie „True Color (24 Bit)“ und setzen Sie die „Framerate“ auf „30“. Unter Videokompression wählen Sie „TechSmith Screen Codec 2“ und unter „Konfigurieren“ schieben Sie den Regler ganz nach rechts auf „Höhere Qualität / Größere Datei“ und klicken Sie auf „OK“ und verlassen Sie mit „OK“ auch die „Videokompressions-Optionen“.
  • Sie gelangen nun zurück zum Fenster „Optionen zur AVI Enkodierung“. Aktivieren Sie die Checkbox „Audio kodieren“ und unter „Audio Format“ nehmen Sie folgende Einstellungen vor:
    • „Format: PCM“, „Attribute: 44,100 kHz; 16 Bit; Stereo“, wenn Sie aufwändig produzierte audiovisuelle Inhalte einbetten wollen, die Sie verwenden dürfen oder „44,100 kHz; 16 Bit; Mono“ wenn es ausschließlich auf Ihre Sprecherstimme ankommt.
  • Klicken Sie auf „Weiter“ und stellen Sie unter „Videogröße“ folgende Maße ein: „Breite: 1920“, „Höhe: 1080“.
  • Klicken Sie nun auf „Weiter“ und „Fertig stellen“.
Ab jetzt steht Ihr Profil unter „Weitergeben -> Benutzerdefiniert“ zur künftigen Verwendung bereit.

Bei Camtasia Exporten in diesem Format von einer Laufzeit von 45 Min bis zu einer Stunde rechnen Sie ruhig mit  Dateigrößen von 1-2 GB oder größer. Da im nächsten Schritt Ihre „Masterdatei“ in das MP4 Format transcodiert wird, welches zur einer wesentlich geringeren Dateigröße führen wird, können Sie ggf. die AVI Datei löschen, wenn Sie mit Ihrem MP4 Ergebnis zufrieden sind. Für Archivzwecke und als hochwertige Vorlage für evtl. einmal benötigte Veröffentlichungen in anderen Zielformaten würde ich allerdings dazu raten, auch diese AVI Masterdatei aufzubewahren.
In diesem Schritt wird die „TSC2/AVI-Datei“ wird mit dem Open Source Transcoder „Handbrake“ in das MP4 Format zum Upload in das Medienportal umgerechnet:
Die Software läuft unter Windows, macOS und Linux und ist hier kostenlos erhältlich: https://handbrake.fr/
  • Direkt nach dem Starten von „Handbrake“ werden Sie zum Import Ihrer Datei aufgefordert.
  • Unter den Bedienelementen in der ersten Zeile können Sie unter „Quelle“ die wichtigsten Eigenschaften Ihrer Datei sehen. Diese sind in erster Linie die Pixelmaße und die Bildrate.
  • Für die Umrechnung gehen Sie am besten von einer Voreinstellung aus, die diesen Werten entspricht, bzw. diesen Werten nahe kommt. In Ihrem Fall nehmen Sie m.E. am besten „Fast 1080p30“ – diese Einstellung ist i.d.R. die Standardvorgabe beim ersten Start von Handbrake. Um die Neuberechnung mit einer durchgehenden Bildrate zu erzwingen, ändern Sie nur einen Parameter zur „Bildfrequenz“.
  • Unter dem Reiter „Video“ schalten Sie um auf „Konstante Bildfrequenz“ – alle anderen Werte können Sie so belassen wie sie sind.
  • Sie können diese neue Voreinstellung auch zur künftigen Verwendung abspeichern. Dazu finden sie in der Zeile „Voreinstellungen“ den Button „Voreinstellung speichern“.
  • Sie können nun entweder das Transcoding direkt über den Button „Starten“ auslösen oder über den Button „Zur Warteschlange hinzufügen“ mehrere Dateien zur Stapelverarbeitung sammeln.
  • Hinweis: Die Anzeige für die zu erwartende Rechenzeit bei TSC2 Quelldateien stimmt anscheinend nicht. Zumindest auf Rechnern wie Dell Kompakt PC und Apple iMac ist aber die Rechenzeit für einen gesamten Clip viel schneller abgearbeitet, als die Anzeige in Handbrake vermuten lässt.