Der Krankenhaussozialdienst im Krisenmodus – Erkenntnisse für eine zukunftsträchtige Versorgung durch die Soziale Arbeit im interdisziplinären Team in OWL post COVID-19 (postCOVID@owl)

Soziale Arbeit im Gesundheitswesen, interprofessionelle Zusammenarbeit, Covid-19, Ethnographie, partizipative Forschung

Fachhochschule Bielefeld
Fachbereich Sozialwesen  
Interaktion 1
33619 Bielefeld

Projektbeteiligung

Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e.V. (DVSG), Alt-Moabit 91, D-10559 Berlin, Elke Cosanne, info@dvsg.org

Klinikum Bielefeld gGmbH, Universitätsklinikum OWL, Sozialdienst, Teutoburger Str. 50, D-33604 Bielefeld, daniela.koenig@klinikumbielefeld.de

Evangelisches Klinikum Bethel gGmbH, Universitätsklinikum OWL der Universität Bielefeld, Campus Bielefeld-Bethel, Sozialberatung, Burgstieg 13, 33617 Bielefeld, Beate Lanwehr-Möller, beate.lanwehr@evkb.de

 

DVSG
Kooperationspartner



Laufzeit
01.10.2021 – 30.09.2023

Projektförderung
FH Bielefeld, interner Forschungsfonds für Neuberufene

Kurzbeschreibung

Das Projekt zielt auf die Analyse der Veränderungsdynamiken und ihren Auswirkungen auf die interprofessionelle Zusammenarbeit im Krankenhaussozialdienst während und nach der Covid-19 Pandemie in der ostwestfälischen akuten Versorgung ab. Im besonderen Interesse steht die Soziale Arbeit als Profession im Gesundheitswesen, die das soziale in/an der Gesundheit im biopsychosozialen Modell fokussiert. Ausgangslage ist, dass der Sozialdienst durch die systemischen, u.a. rechtlichen Rahmenbedingungen, sowie fachpraktischen Veränderungsdynamiken vor, in und nach der Pandemie einerseits bis an die Grenzen der Belastbarkeit gefordert wurde, sich andrerseits mit flexiblen, insbesondere auch digitalen Möglichkeiten der Versorgung von Patientinnen und Patienten konfrontiert sah und diese innovativ aufgegriffen hat.

In dem zweijährigen Projekt sollen Fachkräfte der Sozialdienste aus Akutkrankenhäusern in OWL mit besonderem Fokus auf die Profession Soziale Arbeit sowie ihre Leitungen

a.)  über die Veränderungsdynamiken seit März 2020 retrospektiv interviewt werden und

b.)  aktuelle Entwicklungen mit Auswirkung auf ihre Arbeit in Form ethnographischer Tagebücher von den Mitarbeitenden festgehalten und mit Forschenden analysiert werden.

Ziel des Vorhabens ist es, erste Erkenntnisse für eine zukunftsfähige patientinnenorientierte Versorgungslandschaft in der Modellregion zu generieren und gemeinsam mit Fachkräften Transformationen im Gesundheitswesen in OWL aktiv zu gestalten.

Die Erkenntnisse können nicht nur direkt in die Praxis beteiligter Sozialdienste einfließen. Sie dienen zudem der Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Konzeption des Versorgungszentrums im Institut für Gesundheit, Soziales und Technologie der FH Bielefeld CareTech OWL. Durch die enge Kooperation mit den Kliniken in OWL und das partizipative Forschungsdesign soll zudem die Kooperation zwischen den beteiligten Sozialdiensten und damit eine vernetzte community of practice für eine zukunftsträchtige Versorgungslandschaft in und nach der Pandemie gefördert werden.

Impulse zum internationalen Vergleich des Umgangs und der Auswirkungen der globalen Pandemie werden aus Lehrprojekten der Antragstellerin gezogen und in der Projektlaufzeit vertieft. Gegenstand und aktuelle Problematiken werden zudem seit Beginn der Pandemie im engen Austausch mit der Deutschen Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e.V. (DVSG) sowie mit im Fachverband engagierten Praktiker/innen gemeinsam diskutiert und fließen in die Untersuchung ein.

 

Weitere Informationen

Beteiligung: Das Projekt richtet sich an Fachkräfte in Sozialdiensten und Sozialberatungen der Akutkrankenhäuser im Kreis Bielefeld, Lippe, Gütersloh, Paderborn, Herford, Minden-Lübbecke und Höxter.

 Ziel ist es gemeinsam mit Projektpartner/innen aus der Praxis die aktuelle pandemische Situation sowie ihre Auswirkungen auf die Zusammenarbeit im interdisziplinären Team zu erforschen.

 Folgende Beteiligungsformate für Fachkräfte in Sozialdiensten und Sozialberatungen sind möglich:

  • Sie stellen sich für ein Expert/innen-Interview zur Verfügung, um ihre Expertise und Erfahrungen einzubringen.
  • Sie dokumentieren Situationen ihres Berufsalltags in und nach der Pandemie als Co-Forschende* und ermöglichen damit einen Einblick in aktuelle Herausforderungen und Chancen für die Weiterentwicklung der Beratungs- und Versorgungslandschaft in OWL.
  • Sie beteiligen sich an Projektmeetings, Workshops und/ oder Fachgesprächen.

 

 Erläuterungen:

* Als Co-Forschende werden in der partizipativen Sozialforschung Akteure aus dem Praxisfeld bezeichnet, die gemeinsam mit dem Forschungsteam einer gemeinsamen Forschungsfrage nachgehen, z.B. Daten erheben, analysieren und diskutieren. Kernprinzip des partizipativen Ansatzes ist die Forschung mit und nicht über Menschen.

 

Hier geht es zur aktuellen Pressemitteilung.