Thingstätten – Freilichtbühnen aus der NS Zeit

Fotografie, Kunst, Architektur, Geschichte


Fachhochschule Bielefeld
Fachbereich Gestaltung
Lampingstr. 3
33615 Bielefeld
 

Projektbeteiligung
Gallery of Webster University Leiden, Niederlande

Bad Segeberg, Nordmark Feierstätte, historic postcard


Galerie Anne Barrault Paris, Frankreich
Wewelsburg
Stadtmuseum Lemgo
Prof. Daniel Mirer, Long Island University, USA
Ass. Prof. Rebecca Hackemann, Kansas State University, USA
Dr. Gerwin Strobl, Lecturer at Cardiff University, UK
Erica Shires, Photographer/Videographer, Brooklyn, New York, USA

Projektförderung

Bad Segeberg, Karl May Festspiele 2014


LWL
Kunststiftung NRW
Ausstellungsorte

Laufzeit
bis Ende 2017

Kurzbeschreibung
Von 1933 bis 1936 wurden in Deutschland zahlreiche ideologisch motivierte Thingstätten (Freilichtbühnen) gebaut. Thema der dort aufgeführten Stücke (Thingspiele) war die deutsche Geschichte, sie wurden aber auch zu Kundgebungen oder Festen der NSDAP verwendet und dienten der Inszenierung von Volksgemeinschaft. Von diesem „Versuch einer populistischen Kulturpolitik mit propagandistischen Absichten“ (Rainer Stommer) ist heute nur wenig bekannt, obwohl viele architektonische Zeugen heute noch auffindbar sind.
Diese Bühnen hatten einen speziellen Charakter: sie orientierten sich in Architektur und Lage an der Idee der nordisch-germanischen Thingplätze. Sie verwendeten urtümliche Baumaterialien, befanden sich an eindrucksvoll gelegenen Orten und, ganz wichtig, unter freiem Himmel. Mit Hilfe des Reichsarbeitsdienstes wurden 60 dieser Orte gebaut, von denen heute etwa 40 in Deutschland/Polen erhalten geblieben oder auffindbar sind.