Entwicklung und Einsatz von Smarten Düngemitteln und Pflanzenstärkungsmitteln für den ökologischen Heidelbeeranbau

Smarte Düngemittel, Kontrollierte Wirkstofffreisetzung, Pflanzenstärkung, Ökologischer Heidelbeeranbau, Formulierung, Düngemittelreduktion, Biologisch abbaubare Materialien, Einsatz von Roh-/Reststoffen der Agarindustrie

Fachhochschule Bielefeld

Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik

Interaktion 1
33619 Bielefeld


Projektbeteiligung
Piccoplant Mikrovermehrungen GmbH

SeedForward GmbH


Laufzeit
05.02.2019 - 15.08.2022

Projektförderung

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Das Projekt wird im Rahmen der EU-Fördermaßnahme Europäische Innovationspartnerschaft „Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft“ (EIP Agri) aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert. Informationen hierzu können dem Link www.eler.niedersachsen.de entnommen werden.

 

Kurzbeschreibung

In den letzten Jahrzehnten führte der vermehrte Einsatz von Düngemitteln zu vielen ökologischen Problemen wie Eutrophierung des Grundwassers, Emission von Treibhausgasen und Anhäufung von toxischen Elementen im Boden. Gegenwärtige Formulierungen zeigen zudem immer noch schnelle Freisetzungsraten, die zu Düngerkonzentrationen führen, die höher sind, als die wachsenden Pflanzen aufnehmen können. Zudem ist der Ursprung des eingesetzten Düngers meist Harnstoff aus Mineralöl. Polymere, die in der Vergangenheit für kontrollierte Formulierungen untersucht wurden, wie z.B. Polyacrylate und Polyacrylamide, sind im Boden persistent. Eine vielversprechende Alternative zur Reduktion hoher Einträge sind formulierte Dünger mit kontrollierter Freisetzungsfunktion die die Pflanzen während der gesamten Vegetationsperiode optimal mit Nährstoffen versorgen.

Ziel unseres Projekts "Entwicklung intelligenter Dünger und Pflanzenstärkungsmittel für den ökologischen Heidelbeeranbau", ist daher die Entwicklung einer Düngerformulierung mit kontrollierter Freisetzung für unsere Modellpflanze Heidelbeere. Zunächst wird damit begonnen, Ammonium- und Eisenquellen für die Pflanzen auszuwählen, da Heidelbeeren spezifische Anforderungen an ihre Nährstoffzusammensetzung hat. Des Weiteren wird geprüft, wie die Formulierung unter sauren Bedingungen (pH = 4,0 – 5,0) die für die Heidelbeere optimal sind, die Ammoniumfixierung fördert. Zukünftig werden auch Formulierungen mit verschiedenen biologisch abbaubaren Trägern, Klebstoffen und Additiven untersucht. Die Faktoren, die die Fixierung beeinflussen können und die Mechanismen der Freisetzung von Nährstoffen in den formulierten Granulaten, werden untersucht und verifiziert. Die Freisetzung der wichtigsten Nährstoffe wird an das Wachstum der Modellpflanzen Heidelbeere angepasst. Weitere formulierte Granulate werden im Gewächshaus auf Wirksamkeit und Kosteneffizienz getestet.