Kurzbeschreibung Während der Schlammindex für die Planung und Auslegung von Belebtschlammbiologien der wichtigste Bemessungsparameter darstellt ist er für die Betreiber von Belebungsanlagen die häufigste Ursache für Betriebsprobleme. Seit den Anfängen der Belebtschlammtechnologie vor nunmehr ca. 100 Jahren haben sich Betreiber, Verfahrenstechniker und Mikrobiologen mit schlechten Schlammabsetzeigenschaften auseinander gesetzt; bis heute ohne genaue Kenntnis der Einflussfaktoren und ihrer Wechselwirkungen. Allein die Bakteriengattung (Microthrix) zu identifizieren reicht für eine vorausschauende Fahrweise der Anlage nicht aus.
Der gewählte Projektansatz beschreibt eine neue, einfache und nahezu kostenlose Möglichkeit, auf die Entwicklung des Schlammindexes direkt Einfluss zu nehmen. Dabei handelt es sich um einen selektionistischen Ansatz, der analog ist zu den Züchtungsansätzen in der Pflanzen- und Tierveredelung: Die gewünschten Eigenschaften werden positiv selektioniert und die ungewünschten verworfen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Einflussfaktoren gut zu identifizieren sind. Für einen robusten Betrieb werden die Wechselwirkungen weiter untersucht.
Schlammzusammensetzung der KA Bad Salzuflen während der Messkampagne (oTS – organische Trockensub-stanz, CSB – chemischer Sauerstoffbedarf, TN – Gesamtstickstoff, P – Phosphor, Ca – Kalzium, Mg – Magnesium)