16.11.2017

Gute Aussichten Award für Alexandra Polina und Janosch Boerckel

Alexandra Polina und Janosch Boerckel vom Fachbereich Gestaltung überzeugten die Jury beim Wettbewerb „gute Aussichten – junge deutsche fotografie 2017/2018“.

Einmal im Jahr kürt die Jury des Fotowettbewerbs „gute aussichten - junge deutsche fotografie“ die besten Abschlussarbeiten von Fotografiestudentinnen und -studenten bundesweit. In diesem Jahr zählen die Masterabsolventin Alexandra Polina und der Bachelorabsolvent Janosch Boerckel vom Fachbereich Gestaltung der FH Bielefeld zu den Preisträgern, die die Jury aus 94 Einreichungen von 35 Institutionen ausgewählt hat.

Korrespondierend zu ihrer eigenen Biographie hat sich Alexandra Polina in ihrer Masterarbeit mit dem Thema Immigration und Identität auseinandergesetzt. Dabei interessieren sie neben den sozialen Aspekten vor allem die emotionalen Implikationen der Migranten sowie der Mehrheitsgesellschaft. Unter dem Titel „Masks, Myths and Subjects“ hat Polina junge Deutsche porträtiert, die der „visible minority“ angehören, sich also in ihrem Aussehen augenfällig von der Mehrheitsgesellschaft unterscheiden. In metaphorischen Inszenierungen mit klischeehaft-folkloristischen Settings veranschaulicht Polina die Diskrepanz zwischen der Eigenwahrnehmung der Protagonisten und der Fremdwahrnehmung der Mehrheitsgesellschaft. Der vorurteilsbeladene Blick, der den Einzelnen trifft und ihn gewollt oder ungewollt stigmatisiert, verweist ihn in einen gesellschaftlichen Zwischenraum, als Fremder im eigenen Land zu erscheinen. Dabei wurden die Portraitierten in Deutschland geboren und sozialisiert. Die provokante Ironie der Inszenierungen, die sich auf gängige Stereotype des Fremden beziehen, veranschaulicht die schablonenhafte Betrachtung, mit der sich die Portraitierten mitunter konfrontiert sehen.

 

Janosch Boerckel besuchte für seine umfangreiche Bildserie „Nonplusultra – Fotografien der Forschung“ zahlreiche Labore und Forschungseinrichtungen der Natur- und Humanwissenschaften. In seiner Bachelorarbeit hat er jene Apparaturen und Objekte der Grundlagenforschung in Szene gesetzt, die künftig die Welt der Menschen auf fundamentale Weise verändern werden. Die Fotografien wechseln zwischen Dokumentation und Inszenierung, zwischen Realität und Fiktion und befragen damit nicht nur die Gegebenheiten vor Ort, sondern auch die visuellen Parameter der Wissenschaftsfotografie.

 Die Arbeiten der Preisträger werden vom 23. November 2017 bis 4. Februar 2018 im NRW-Forum Düsseldorf gezeigt.

 Weitere Informationen zur Ausstellung unter https://www.nrw-forum.de/ausstellungen/gute-aussichten-2017-2018%20 und zum Fotowettbewerb unter http://www.gute-aussichten.org/index.php.