21.12.2018

Fotoausstellung BELGRAD

14 fotografische Arbeiten geben Einblicke in das kontemporäre Serbien

Bielefeld (fhb). Fotografie-Studierende des Fachbereichs Gestaltung der Fachhochschule (FH) Bielefeld unternahmen im Mai 2018 mit ihrem Dozenten Prof. Roman Bezjak eine Exkursion nach Belgrad. In zehn Tagen entstanden 14 unterschiedliche fotografische Geschichten, die nun seit dem 11. Dezember in der Galerie des Fachbereichs Gestaltung der FH Bielefeld im Gebäude der Lampingstraße zu sehen sind.

„Die Ausstellung vermittelt Einblicke in die Gesellschaft einer Region, die im kollektiven Bewusstsein Westeuropas immer noch mit den Balkankriegen in Verbindung gebracht wird“ so Bezjak. „Die einzelnen Serien der Fotografinnen und Fotografen zeichnen jedoch ein Bild der serbischen Hauptstadt, in der die Vergangenheit spürbar, aber die europäische Zukunft sichtbar ist“, erklärt der Dekan des Fachbereichs Gestaltung weiter.

Im Rahmen des Seminars „Dokumentarfotografie und Bildjournalismus“ reist Bezjak regelmäßig mit Studierenden des zweiten Fachsemesters in verschiedene Städte. „Solche Exkursionen bieten Studierenden die Möglichkeit, sich intensiv und unabgelenkt mit einer Thematik zu beschäftigen, was im laufenden Semesterbetrieb so nicht immer möglich ist“, erläutert Bezjak. Vor der Abreise nach Serbien recherchierten die Studierenden eigenständig über das Land und stellten unter anderem die Geschichte und Kultur Serbiens in Referaten vor.

Während einige Studierende schon vorab Themen gefunden und erste Kontakte in Belgrad hergestellt hatten, fanden andere ihre Ideen erst vor Ort, teils auch mit Unterstützung durch die Partnerhochschule, der University of Arts in Belgrade. Während ihres Aufenthalts waren die Teilnehmenden der Exkursion gemeinsam in einem Hostel untergebracht. „Abends wurden die Ergebnisse des Tages zusammen gesichtet und im Plenum diskutiert“, berichtet Bezjak.

Gerarbeitet wurde vor Ort in freier Konzeption und ohne strenge Arbeitsanweisungen. So fokussieren die Arbeiten ganz verschiedene Aspekte der Stadt und des Landes. Die Studentin Chrystyna Gamerman fotografierte beispielsweise Alltagsgegenstände in verlassenen und heruntergekommenen Gebäuden. Felix Bernhardt und Thomas Handke hingegen wurden selbst zum Objekt ihrer Fotografien und inszenierten sich in Uniform als Josip Broz Tito an verschiedenen Orten Belgrads.

Die Ausstellung BELGRAD ist noch bis zum 15. Januar 2019 im Gebäude der Lampingstraße 3 zu sehen und ist während der üblichen Öffnungszeiten des Gebäudes zugänglich. Der Eintritt ist frei.

Die Fotografien stammen von Léon Aicher, Katja Aßfalg, Jannes Batrov, Felix Bernhard, Chrystyna Gamerman, Sophie George, Thomas Handke, Nazariy Kryvosheyev, Bernd Lange, Emma Lydssan, Susan Schaper, Katharina Schrader, Merle Steinhauer, Mahboobeh Zakeri Khoob und Roman Bezjak.