02.11.1992

13. Bielefelder Fotosymposium 1992

Gibt es noch eine Orientierung durch Fotografie und Medien?

Wie orientiert sich das gesellschaftliche Bewusstsein in einer Welt, in der die Abbilder von Fiktionen nicht mehr zu unterscheiden sind? Wie funktioniert unsere Wahrnehmung in Bezug auf die Orientierung in der Realität? Welche Rolle spielen hierbei die Bilder?

Wenn einerseits Werbekonzepte die abgenutzte Bildsprache der Studios durch Dokumentarfotografie auffrischen und damit einen Eklat auslösen können (Fall Benetton) und auf der anderen Seite ein Übermaß an realem Grauen in den visuellen Medien zu fortschreitender Anästhesie führt, wenn Kriege, um sie führbar zu erhalten, auf Viodospiele sich reduzieren und eine diktatorische Pressezensur Fakes für Dokumente ausgibt, wird die Stellungnahme derjenigen erforderlich sein, welche die Medienmaschinen des alten und neuen Zeitalters bedienen.


Veranstalter:

Studienrichtung und Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt Fotografie und Medien am Fachbereich Design der Hochschule Bielefeld.


Referentinnen und Referenten, Themen

  • Florian Rötzer: Was heißt: Sich in Bildern orientieren?
  • Michael Schirner: Werbung: Aufklärung-Verklärung-Orientierung?
  • Horst Wackerbarth: Zur Gründung des Vereins 'Neue Bildsprache'. Woran orientieren sich seine Ziele?
  • Andreas Wrede: Neue Publikumszeitschriften vom Typ MAX. Vom Umgang mit dem Bild.
  • Christiane Gehner: 'Krieg der Bilder'. Fotografie im Zeitalter des Massenwahnsinns.
  • Günter Zint: Schöne neue Bilderwelt.
  • Cindy Gates: Wahre Inszenierung. Wirklichkeit der Bilder.
  • Bruno Paulot: Fotografie und Sprache in der Kommunikationsgestaltung: Die Rückseite der Nachricht.
  • Marlene Schnelle-Schneyder: Wodurch-Woran-Warum? Wahrnehmung-Fotografie-Orientierung.


Ausstellungen in der Hochschulgalerie:

  1. Fotoforum SCHWARZBUNT: Arbeiten von Tony Conrad, Hellmut M. Hochwald, Clemens Mitscher, Joachim Schmid, Franjo Tholen, André Werner, Martin Zitzlaff.
  2. Eva Bodemer, Frank Schumacher. Fotoarbeiten.


Ausstellung in der Kunsthalle Bielefeld:

Andreas Eucker, Frank Udo Tielmann: Souvenir.