23.08.2022

Exkursion von Pflegestudierenden zum HDZ NRW in Bad Oeynhausen

Eine Exkursion in das Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen unternahmen Studierende des 8. Semesters im Bachelorstudiengang Pflege. Bereits seit mehreren Jahren lädt das HDZ Studierende der Fachhochschule Bielefeld zum Themenschwerpunkt „Leben in Abhängigkeit von Technik“ ein.

Auch dieses Mal bekamen die Studierenden umfangreiche Einblicke in das Handlungsfeld der Intensivpflege aus der Perspektive eines spezialisierten Spitzenversorgers mit einer umfangreichen Expertise in der intensivpflegerischen Versorgung schwerstkranker Menschen. Zwei Experten hielten Fachvorträge zur „Versorgung von Menschen mit medizintechnischen Unterstützungssystemen“, zum „Einsatz der ECMO (extrakorporale Membranoxygenierung)“ sowie zum „Einsatz von Herzunterstützungssystemen“. Im Anschluss an die Fachvorträge schilderten zwei Patienten ihre Erlebnisse und Erfahrungen als Träger eines Herzunterstützungssystems, zum Prozess des Wartens auf ein Spenderorgan und schließlich zum Erleben der Herztransplantation. Die Studierenden hatten die Möglichkeit, mit den Patienten in den Austausch zu treten, Fragen zu stellen und ihr theoretisches Wissen mit dem Erleben der Patienten abzugleichen. So erhielten sie wertvolle Einblicke in die Lebenswelt von Patient*innen mit einer schweren Herzerkrankung. Die Studierenden erhielten zudem die Möglichkeit, sich unterschiedliche Herzunterstützungssysteme vor Ort anzuschauen. Ihr im Studium erworbenes Wissen konnten sie im Praxisfeld mit erfahrenen Expert*innen vertiefen und praxisnah diskutieren.

Während der Corona-Pandemie hat der Bereich der Intensivpflege besondere mediale Aufmerksamkeit erfahren. An der Fachhochschule Bielefeld werden die Studierenden im Rahmen des Wahlpflichtmoduls „Pflege von Menschen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen“ auf dieses komplexe Handlungsfeld der Versorgung von schwerstkranken Menschen vorbereitet. Das Studium befähigt sie dazu, Erkenntnisse der Pflegewissenschaft und relevanter Bezugswissenschaften zu nutzen, um Pflegeanlässe bzw. -situationen bei Menschen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen zu erfassen und deren Zusammenhänge zu verstehen. Die Studierenden erwerben die Kompetenz, pflegerelevante kurative, rehabilitative und palliative Ziele und Maßnahmen sowie die Durchführung und das Monitoring von Maßnahmen bei lebensbedrohlich erkrankten Menschen konzeptionell zu planen, umzusetzen und interdisziplinär kommunizieren zu können. Sie werden in die Lage versetzt, die physische und psychische Integrität und Autonomie von Menschen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen zu wahren, zu fördern und zu unterstützen. Zur Unterstützung des Theorie-Praxis-Transfers in diesem komplexen Handlungsfeld werden innerhalb des Wahlpflichtmoduls regelmäßig Expert*innen aus dem Handlungsfeld in die Lehre integriert und Exkursionen durchgeführt. (sp)