Strategie Internationales

Die Hochschule Bielefeld ist mit über 10.000 Studierenden an den drei Studienorten Bielefeld, Minden und Gütersloh eine der größeren Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Deutschland. Auch in eher praxisnahen Studiengängen und in Hinblick auf Kooperationen mit den in Ostwestfalen-Lippe (OWL) ansässigen Unternehmen und Einrichtungen lebt die HSBI Vielfalt und Chancengleichheit. Als weltoffene Hochschule qualifiziert sie Studierende für Fach- und Führungsaufgaben. Diese im Selbstverständnis der HSBI verankerten Grundsätze werden in allen Bereichen der Hochschule gelebt und beachtet.

Mit dieser Basis hat die Hochschule die Voraus­setzungen, den sich ändernden Rahmenbeding­un­gen und Herausforderungen zu begegnen. Die Internationalität ist dabei ein entscheidender strategischer Eckpfeiler und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Im 21. Jahrhundert können gute Leistungen in Forschung, Transfer und Lehre nur erbracht werden, wenn sich Wissenschaft über nationale Grenzen hinweg austauscht und die Hochschule die dafür notwendigen Möglichkeiten schafft. Mithin versteht sich die HSBI als weltoffene Hochschule und stellt sich folgenden Entwicklungen:

  •  Innovationen in Technologien, Dienstleist­ungen, Gesellschaftsmodellen und Kunst entstehen im Rahmen internationaler Kooperationen. Insofern kann nur global vernetzte Wissenschaft und Lehre dauerhaft den Anforderungen der Hochschule genügen.

  • Junge Wissenschaftler*innen arbeiten aufgrund vorhergehender Beschäftigungen selbstverständlich international und bringen diese Herangehensweise in die Hochschule.

  • Ebenso werden den Absolvent*innen der HSBI verstärkt interkulturelle Kompetenzen seitens ihrer potenziellen Arbeitgeber abverlangt. Insbesondere in der Region OWL ist dieser Bedarf hoch. Generell besteht ein Konsens darüber, dass KMU und familiengeführte Unternehmen ihren Fachkräftebedarf zukünftig nur mithilfe von internationalen qualifizierten Mitarbeiter*innen decken können.

  • Hochschulen für Angewandte Wissenschaften rücken in den Fokus der Politik und erfahren verstärkte finanzielle Förderung. Dezidierte umfangreiche Programme insbesondere zur Steigerung der internationalen Forschungsleistung und Vernetzung sollen die bisher in der Gesamtschau der deutschen Hochschulen unterdurchschnittliche Internationalität der HAW beflügeln.

  • Die HSBI wird langfristig nur ihre Größe und mithin ihre Ressourcenausstattung sowie Berechtigung aufrechterhalten können, wenn sie die prognostizierten sinkenden Studierendenzahlen durch global nachgefragte Studienprogramme kompensieren kann.

  • Letztendlich widerspricht der weltweit zu­nehmende politische Protektionismus dem Konzept des weltoffenen Handelns und somit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Basis Deutschlands. Die HSBI muss somit Studierende durch eingeräumte Interna­tionalisierungserfahrungen sensibilisieren und vorbereiten sowie Freiräume für welt­offenes Handeln aller Mitglieder der Hochschule schaffen.


Bisher hat die HSBI gesamtinstitutionell kaum auf diese Herausforderungen reagiert.
Einige Fachbereiche haben bereits Maßnahmen ergriffen, die die systematische Betrachtung dieser Kompetenzanforderungen fördern. Dazu gehören der Ausbau von themenbezogenen Partnernetzwerken, englischsprachigen Modulangeboten, Mobilitätsfenstern sowie einer großzügigen Anerkennungspraxis. Insgesamt blieben diese Aktivitäten aber lokal und führten lediglich zu einer geringen Mobilität (13% aller Studierenden) sowie wenigen internationalen Studierenden (9% aller Studierenden) an der Hochschule.

Somit gilt es für die HSBI in einem für alle Hochschulen härter werdenden wettbewerblichen Umfeld, neben den übergeordneten Zielen des internationalen Austausches, alle Internationalisierungsaktivitäten auch auf die eigene institutionelle Gesamtstrategie zu beziehen und damit auch die eigenen institutionellen Interessen deutlich zu machen.

 

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Übersicht der Handlungsfelder