07.06.2022

Gezielte Beratung auf der vocatium

Auf der Fachmesse für Ausbildung und Studium in der Stadthalle Bielefeld unterstützte ein Team des Fachbereichs IuM am 01. und 02. Juni junge Erwachsene bei der Studienorientierung.

Ein Jahr vor dem Abitur wird die Frage nach dem „danach“ bei vielen Schülerinnen und Schülern konkreter denn je. Die zahlreichen Möglichkeiten machen es den jungen Erwachsenen meist nicht leichter. Das Konzept der vocatium-Messen erweist sich dabei als hilfreich. Das Herzstück sind die gute Vorbereitung der Ratsuchenden sowie die terminierten Gespräche mit den Ausstellern. Die vocatium wird vom IfT Institut für Talententwicklung West GmbH veranstaltet. Das IfT steht eng mit Schulen der Region in Kontakt. Die Jugendlichen werden durch IfT-Mitarbeitende persönlich im Unterricht auf die Messe und das dazugehörige Messehandbuch vorbereitet. Regionaler Schirmherr ist Pit Clausen, Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld.  

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„Welches Studium oder welche Ausbildung passt zu mir?“ Bei diesen Fragen wurden die Jugendlichen der Bielefelder Oberstufen am 01. und 02. Juni in der Stadthalle Bielefeld von insgesamt 97 Ausstellern, darunter Ausbildungsbetriebe, Hochschulen und Institutionen, beraten. Die Fachhochschule (FH) Bielefeld war durch die Zentrale Studienberatung vertreten. Die Fachbereiche Gesundheit sowie Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) unterstützen. Insgesamt hatten sich 3.700 Jugendliche aus der Region beraten lassen. Das Team des Fachbereichs IuM hat während der zweitägigen Messe 64 vorbereitete und 31 spontane Beratungsgespräche geführt.  

Beratungsgespräch auf einer Schülermesse

„Wir hatten bereits im Vorfeld Listen zu den konkreten Gesprächsterminen vorliegen. Diese gaben Aufschluss über Wunschstudiengänge und den schulischen Hintergrund der jeweiligen Schüler, was den Beratungseinstieg enorm erleichterte“, erzählt Masterstudent Kirill Wulfert, der die Studienfachberaterinnen vor Ort unterstützte. „Die niederschwellige Beratung von Student zu Schüler ist  insbesondere für die jungen Studieninteressierten eine starke Erleichterung bei der Formulierung ihrer Fragen“, weiß Brigitte Böwingloh, Leiterin des Praxisbüros der FH Bielefeld. „Ich finde die Gespräche sehr informativ, vor allem, weil ich mir vorab spezifische Fragen überlegen konnte. Dadurch dass ich Gespräche mit Studierenden führen durfte, konnte ich einen besseren Einblick in das Studium bekommen", bestätigt Alina vom Ceciliengymnasium Bielefeld. Im 20-Minuten-Takt konnten die Schülerinnen und Schüler das Team aus dem Fachbereich mit vorformulierten und präzisen Fragen zu bestimmten Studiengängen löchern. Dadurch entstanden laut Aussage der Beraterinnen und Berater vor Ort häufig Situationen, in denen die Ratsuchenden in ihrer Entscheidung zur Studienwahl bestärkt wurden. 

Über die Beratungsgespräche am Messestand hinaus gab es ein breites Vortragsprogramm. Prof. Dr.-Ing. Rolf Naumann, Dekan des Fachbereichs IuM, sprach am zweiten Messetag zum Thema: „Weltretter*innen von morgen: Der Ingenieurberuf auf neuen Wegen“. Mit einem lockeren Einstieg zu seinem persönlichen Werdegang „Ich wollte eigentlich Musik studieren ...“ und einem informativen Blick auf das Berufsbild gelang es Naumann, die volle Aufmerksamkeit der anwesenden Schülerinnen, Schüler, Lehrer und Eltern zu erhalten. Er machte deutlich, dass es die Fülle der zur Auswahl stehenden Studienmöglichkeiten den heutigen Generationen nicht leichter mache, den passenden Weg für sich herauszukristallisieren und erklärte daher kurzerhand die unterschiedlichen Schwerpunkte der mathematischen und ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge. Zu Demonstrationszwecken stellte der Professor ein von Studierenden entworfenes 3D-gedrucktes Funktionsmodell – ein  Wasserrad – zur Verfügung, welches auf Grundlage der Skizzen von Leonardo Da Vinci konzipiert wurde. Er beschrieb Ingenieurinnen und Ingenieure als Lösungsfinder für Industrie, Politik und Klima. „An der Fachhochschule Bielefeld dürfen sie angewandte, greifbare und praxisorientierte Lehre und Forschung erleben. Sprechen Sie uns jederzeit gerne an!“, so Naumanns abschließenden Worte.  

Zur vocatium gehört auch das Begleitbuch „Chancen in der Region Ostwestfalen-Lippe“. Das Nachschlagewerk, Suchbörsen, Podcasts und Videos ermöglichen neben wertvollen Einblicken auch die leichte Kontaktaufnahme zu den richtigen Kontaktpersonen im Anschluss an die Messe. Ergänzend zu den Präsenz-Messen bietet das IfT ab Herbst erstmals bundesweit landübergreifende Videochat-Messen an. Das digitale zusätzliche Format ist besonders interessant für junge Menschen, die ein Studium fernab des Heimatortes in Erwägung ziehen. Durch die digitale Ergänzung und die feste Terminvergabe auf der Präsenzmesse lassen sich die Besucherströme koordinieren und die Kontakte nachverfolgen. Ein Konzept, das sich insbesondere in Corona Zeiten als ideal erweist. Der Fachbereich IuM nimmt, vertreten durch das Team des Campus Güterslohs, am 20. und 21. September 2022 an der vocatium Gütersloh teil. (th)