22.01.2016

Berufsorientiertes Projekt macht Mechatronik erlebbar

Mechatronik Erstsemester präsentierten im Rahmen ihres berufsorientierten Projekts Miniaturrennwagen bei einem gemeinsamen Autorennen.

Aus dem Projekt "Formel 1 in Schulen", bei dem Formel 1 Rennwagen im Miniaturformat in Kooperation mit lokalen Schulen konstruiert werden, ist die Idee entstanden, das bereits vorhandene Know-how und Equipment des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) für die Erstsemester zu nutzen.

Prof. Dr. Klaus Dürkopp ist es wichtig, dass die Studierenden bereits von Beginn an darin geübt werden, Aufgaben ingenieurwissenschaftlich anzugehen. "…und das lernt man am besten in der praktischen Umsetzung", so Dürkopp. Aus diesem Grund haben die Erstsemester des Studiengangs Mechatronik im Rahmen ihres berufsorientierten Projekts die umfassende Aufgabe erhalten, einen Miniaturrennwagen mit einem möglichst schnellen motorischen Antrieb auszustatten. Die Themenfelder Mathematik, Mechanik, Elektrotechnik und Informatik werden in dieser Aufgabenstellung praxisnah miteinander vereint. "Die Studierenden müssen ihre Kenntnisse aus den verschiedenen Bereichen konnotieren, um zu einer sinnvollen Anwendungsstrategie zu gelangen" fährt Dürkopp fort.

Die häufig gestellte Frage, wie man das erlernte theoretische Wissen im Berufsleben konkret anwenden kann, wird so schon zu Beginn des Studiums beispielhaft beantwortet. Die Studierenden zeigen sich von diesem Modell überzeugt. Ilhami Coskun, Student im ersten Semester des Studiengangs Mechatronik: "Dies ist meine erste Gruppenarbeitserfahrung an der Hochschule. Die Teamarbeit bringt insbesondere jetzt zu Projektabschluss viel Freude, da wir unsere Ergebnisse vorzustellen und uns mit den anderen Gruppen messen können. Wir haben gelernt ingenieurwissenschaftlich an eine Aufgabe heranzugehen und ganz nebenbei ermöglicht mir das Projekt auch, meine Kommilitonen besser kennenzulernen".

Begleitet wurden die Studierenden von vier Tutoren aus höheren Semestern. Je ein Tutor war für eine sechs bis zehnköpfige Projektgruppe zuständig. Im Vordergrund stand dabei immer wieder die Frage "Wie nähert sich ein Ingenieur einer solchen Aufgabe im Betrieb?"

Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten wurden nun zum Ende des Wintersemesters 2015/2016 in einer Art Wettbewerb präsentiert. Im Untergeschoss des Fachhochschulgebäudes präsentierten die Studierenden stolz ihre Rennwagen und ließen sie gegeneinander antreten. "Das Projekt ist ein voller Erfolg", stellen die vier Tutoren zufrieden fest, während sie in der Zielgeraden auf das Ankommen der Rennwagen warten.

Das Pilotprojekt "Mechatronik erlebbar machen" wird aufgrund seines positiven Ausgangs einen festen Platz im Lehrplan bekommen. "Die Studierenden sollen von nun an auf Grundlage der Ergebnisse der vorherigen Jahrgänge weiterarbeiten", resümiert Prof. Dürkopp. "Auf diese Weise werden Studierende an komplexe Aufgabenstellungen herangeführt und die unterschiedlichen Projekte können sich quasi nebenbei gegenseitig befruchten", ergänzt Prof. Herbert Funke, der mit dem "Projekt Formel 1 in Schulen" bereits sehr erfolgreich unterwegs ist. (th)