04.09.2014

Neue Großgeräte für den Fachbereich IuM

Die Studierenden, das Labor für Werkstoffprüfung und die Mechanische Werkstatt freuen sich über zwei neue Großgeräte im Fachbereich IuM.

Es handelt sich um eine CTX Alpha 300 CNC Drehmaschine der Firma DMG (Gildemeister). "Mit der neuen Maschine kann nicht nur gedreht, sondern dank einer zusätzliche Achse und der Integration von Bohr-und Fräswerkzeugen auch gefräst werden, so zum Beispiel Sechskantprofile oder Gravuren", erklärt Jasmin Rolfsmeier. Mit der Sinumerik Steuerung von Siemens, genannt "Shop Turn" besitzt die Drehmaschine eine moderne Steuerung auf dem neuesten Stand, die häufig in Betrieben und in den Berufsschulen eingesetzt wird. "Es ist ungemein wichtig für die Region OWL, dass wir mit der Technik gehen. Die Industrieunternehmen erwarten, dass die Absolventinnen und Absolventen auf dem neuesten Stand der Entwicklungen sind", so Prof. Vutetic.

Die neue Maschine wird für den praktischen Ausbildungsteil (die Praktika) innerhalb des Studiums genutzt. Zusätzlich wird sie im Rahmen studentischer Projekte und Abschlussarbeiten eingesetzt, damit die Studierenden erforderliche Bauteile nach von ihnen erstellten Zeichnungen oder CAD-Modellen fertigen lassen können. Im jetzt startenden Wintersemester sind mehrere Projekte und Bachelorarbeiten in Zusammenarbeit mit der ortsansässigen Firma DMG geplant. Darüber hinaus besteht bereits eine enge Kooperation in punkto Maschinenentwicklung und Fertigungsverfahren mit Gildemeister. "Nicht zuletzt können wir mit Stolz festhalten, dass nicht wenige der Fachhochschulabsolventinnen und -absolventen seit Jahren bei unserem Kooperationspartner erfolgreich tätig sind", resümiert Prof. Vucetic.

 Röntgenkompaktanlage im Labor für Werkstoffprüfung

Das Labor für Werkstoffprüfung, vertreten durch Prof. Wolf-Berend Busch, Prof. Thomas Kordisch und Michaela Klöcker, hat durch eine neue Röntgenkompaktanlage Möglichkeiten dazugewonnen. Das Röntgensystem Seifert x/cube eignet sich sowohl für echtzeitfähige 2D-Prüfung als auch für die 3D-Computertomographie. Das 225 kV Röntgenprüfsystem ist für Stichprobenprüfungen und die Untersuchung von Kleinserien unterschiedlichster Prüfteile, so zum Beispiel Stahl, Leichtmetallguss oder Kunststoffe zu verwenden. Das Hauptziel ist die Fehleranalyse, das heißt, Poren, Risse, Maßhaltigkeitsfehler im Material erkennen zu können.

Durch die fünf Bewegungsachsen ist die jeweilige Probe leicht zu drehen. "Die Maschine kann mit Bauteilen bis zu 100 Kilogramm belastet werden und die maximale Durchstrahlungsdichte beträgt zum Beispiel zirka 15 Millimeter bei Stahl. Beim bislang eingesetzten Gerät waren es hingegen nur 6 Millimeter. Darüber hinaus dient die Computertomografie der Sichtung der Porenlagerverteilung sowie der Porendichtung", ergänzt Prof. Busch.

Die Neuanschaffung wurde aufgrund des geplanten Umzugs in den FH-Neubau notwendig, da es im neuen Fachhochschulgebäude keinen Röntgenbunker mehr geben wird. Aus diesem Grund handelt es sich bei der neuen Röntgenanlage um ein sogenanntes Vollschutzgerät. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Michaela Klöcker sieht darin klare Vorteile: "Die tägliche Arbeit wird durch die Möglichkeit ohne Strahlenschutzüberwachung zu arbeiten deutlich erleichtert."

"Bei der Röntgenanlage handelt es sich um ein top modernes Industriegerät. Unsere Studierenden lernen an einer Maschine, mit der heute Bauteile in der Industrie geprüft werden. In Praktika, Projektarbeiten oder bei Bachelorarbeiten haben Sie die Möglichkeit praktische Erfahrungen zu sammeln", fügt Prof. Kordisch hinzu.

Insgesamt sind sich alle einig, dass die beiden neu angeschafften Großgeräte zur Qualitätssicherung der Lehre an der Fachhochschule Bielefeld und nicht zuletzt zur Standortsicherung OWL beitragen. (th)