30.11.2016

Poster und Gespräche auf internationaler Textilkonferenz

Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik auf der Textiltagung Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference vertreten.

Die Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference gehört zu den wichtigsten Textiltagungen in Europa. Am 24. und 25. November 2016 fand sie mit mehr als 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Dresden statt. Auch der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der FH Bielefeld war hier vertreten.

Auf insgesamt neun Postern, die aus dem Modul „Textile Technologien“ von Prof. Andrea Ehrmann oder in Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Hochschulen entstanden, wurden neue Ergebnisse zu verschiedensten Themen entlang der Textilen Kette präsentiert. Das Spektrum reichte dabei von der Relaxation von Gestrickem über den 3D-Druck in Kombination mit Textilien bis hin zu textilbasierten Solarzellen.

So haben sich beispielsweise Khaliunaa Davaadorj und Khorolsuren Tuvshinbayar mit der Frage beschäftigt, wie man Fälschungen von Kaschmirtextilien erkennt, das Material recyceln kann und welche möglichen alternativen Fasern man nutzen könnte, um der großen Nachfrage nach Kaschmirfasern gerecht zu werden.

Sophia Kohn und Carolin Bier haben sich gemeinsam mit ihrer Kommilitonin Antonia Stierand mit der Herstellung von Caseinfasern auseinandergesetzt und hierzu zwei verschiedene Ansätze verglichen. Die Gruppe erforscht das Thema derzeit im Rahmen eines Projektes weiter.

Die Verspinnbarkeit verschiedener Biopolymere in der neuen Elektrospinning-Anlage „Nanospider Lab“ hat Timo Grothe untersucht und auf der Tagung Möglichkeiten präsentiert, auch eigentlich unverarbeitbare Materialien durch den Einsatz eines Spinnvermittlers zu Nanofaser-Vliesen zu verspinnen.

Natürlich kamen auch die Fachvorträge nicht zu kurz, in denen die Studierenden sich über Biopolymere, Carbonfaserherstellung, Composites, Smart Textiles und vieles mehr informierten. Besonders wichtig fanden sie daneben auch die persönlichen Kontakte zu Forschern aus aller Welt, mit denen sie sich über ihre Projekte und andere Themen austauschten.

„Die Konferenz war eine tolle und wertvolle Erfahrung für meinen weiteren Weg, und ich finde es sehr wichtig, dass auch Studierende hier schon Kontakte zu Firmen und Institutionen knüpfen können“, findet Timo Grothe (ABT).

Auch Khaliunaa Davaadorj und Khorolsuren Tuvshinbayar (WING) waren nicht nur von den Vorträgen und Postern beeindruckt. „Wir haben drei Professorinnen aus der Mongolei kennengelernt, die unser Projekt sehr spannend fanden und uns empfohlen haben, es auf jeden Fall weiterzuführen“, berichten sie. „Außerdem war es wichtig zu sehen, welche neuen Möglichkeiten in der Werkstofftechnik durch neue Verbundstoffe wie zum Beispiel Carbonfaser-Composites entstehen.“

Carolin Bier und Sophia Kohn (ABT) haben ebenfalls die Gelegenheit genutzt, sich mit Kolleginnen und Kollegen von anderen Hochschulen über verschiedene Projekte und Forschungsthemen auszutauschen, und neue Ideen und Kontakte von der Konferenz mitgebracht.