13.09.2016

Wikipedianer treffen auf Leonardo da Vinci

Ehrenamtliche Mitarbeiter von Wikipedia treffen sich zu einer Schreibwerkstatt namens GLAM.

Von der Sonderausstellung des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der Fachhochschule Bielefeld „Leonardo da Vinci – Bewegende Erfindungen“ inspiriert, die im Deutschen Museum Bonn gastierte, trafen sich 15 ehrenamtliche Mitarbeiter von Wikipedia zu einer Schreibwerkstatt namens GLAM. Die Wikipedianer verfassen unter diesem Namen, der für Galerien, Bibliotheken (engl. Libraries), Archive und Museen steht, neue Artikel für das Onlinelexikon. Schau- und Schreibplatz dieses Mal: das Deutsche Museum in Bonn.

Besonders interessierte das Wikipedia-Team die Entstehungsgeschichte der Leonardo-Modelle, so dass alle gespannt dem Vortrag von Prof. Dr. Horst Langer folgten. Mit vor Ort waren die drei Studierenden des Fachbereichs IuM, Arno Ortmann, Björn Beckmann und Dominik Steinhäuszer, die von den Wikipedianern mit Fragen zu ihren in Projektarbeiten konstruierten Modellen fast gelöchert wurden. Spannend bei der Entstehung eines funktionsfähigen Modells findet Dominik Steinhäuszer: „Die Denkprozesse, die bei Leonardo stattgefunden haben.“ Die Herausforderung für die Studierenden ist dabei das Interpretieren der vorhandenen Skizzen Leonardos. Oftmals nur als Idee festgehalten, werden sie in der Projektarbeit sinnvoll ergänzt und zeitgemäß umgesetzt.

Wie auch das einzigartige Modell des Uhrwerks, geschaffen von Arno Ortmann und Björn Beckmann. Hierbei handelt es sich um ein Doppeluhrwerk. Das Team hat auch hier mehrere Skizzen Leonardos zu Bauteilen einer Uhr studiert und analysiert, um sie dann zu einem Gesamtwerk zusammenzufügen. „Immer wieder war unser Durchhaltevermögen gefragt. Es hat sich gelohnt. Es ist ein klasse Gefühl, die Uhr nun in einer Ausstellung stehen zu sehen", so Arno Ortmann.

Das Wikipedia-Team zeigte sich begeistert und auch Martin Rulsch (Ehrenamtlicher Projektmanager bei Wikimedia) hob hervor: „Es ist eine tolle Leistung der Studierenden der Fachhochschule Bielefeld diese kreativen Prozesse so anschaulich an den interaktiven Modellen nachvollziehbar zu machen.“ (jm)