12.06.2017

Chancen und Grenzen des 3D-Drucks für die Textilindustrie

Prof. Dr. Dr. Andrea Ehrmann referiert auf 11. Textilveredlertag in Leipzig.

Unter dem Motto „Industrie 4.0 – Chancen und Risiken für die europäische Textilveredlungsindustrie“ fand der 11. Textilveredlertag in Leipzig statt. Mehr als 200 Textilveredlungsfachleute aus Industrie und Forschung hörten Vorträge und nutzten die Pausen der zweitägigen Veranstaltung zum fachlichen Austausch mit Kollegen aus Deutschland und anderen Ländern Europas.

Die FH Bielefeld wurde von Andrea Ehrmann vertreten, die einen breiten Überblick über die Möglichkeiten und derzeitigen technischen Schwierigkeiten des 3D-Drucks für die Textilindustrie gab. Aufbauend auf den Forschungsergebnissen der AG Textile Technologien in diesem Bereich zeigte sie einerseits die neuen Möglichkeiten, die die Kombination aus textilen Fäden oder Flächen mit 3D-gedruckten Objekten bietet. So lassen sich beispielsweise Knöpfe oder Reißverschlüsse ebenso direkt auf textile Flächen aufdrucken wie neuartige dreidimensionale Designs. Composites aus 3D-bedruckten Textilien besitzen neuartige mechanische Eigenschaften, die mit herkömmlichen Faserverbundwerkstoffen nicht erzielt werden können.

Andererseits bestehen noch immer große Probleme darin, eine ausreichende Haftung zwischen den beiden Materialien zu erzeugen. Hier stellte Andrea Ehrmann verschiedene Lösungsansätze vor, die sie gemeinsam mit Studierenden und Kollegen im Textillabor untersucht und optimiert hat, und gab einen Ausblick auf zukünftige Themen in diesem noch jungen Forschungsbereich.