29.11.2017

Erfolgreiche Kooperation mit der tunesischen Universität in Sfax

Besuch im Rahmen des DAAD Forschungsprojektes „Deutsch-Tunesische-Kooperation im Bereich Werkstoffprüfung“

Im Rahmen des DAAD Forschungsprojektes „Deutsch-Tunesische-Kooperation im Bereich Werkstoffprüfung“ waren zwei Doktoranden aus dem Bereich der Materialwissenschaften der Universität aus Sfax/Tunesien im Labor für Werkstoffprüfung tätig. Das Labor ist Teil des Bielefelder Instituts für Angewandte Materialforschung (BIfAM). Prof. Dr. Thomas Kordisch, Gründungsmitglied des BIfAMs und Lehrender des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) leitet gemeinsam mit Prof. Dr. Kahled Elleuch, Lehrender der Fakultät für Werkstofftechnik der Universität in Sfax, die Arbeiten zum Forschungsprojekt.

Während des vierwöchigen Aufenthalts vom 4. November bis zum 2. Dezember 2017 untersuchte und charakterisierte Rihem Chaaben naturfaserverstärkte Kunststoffe für Dentalfüllungen. Amir Bahri untersuchte speziell die Schädigungsmechanismen an beschichtetem austenitischem Edelstahl.

„Ziel dieser Untersuchung ist das bessere Verständnis des Werkstoffverhaltens der Beschichtungen, um darauf aufbauend dann das Verschleißverhalten der Beschichtungen zu optimieren“, so Kordisch. Die Doktoranden hatten im Labor des BIfAMs die Möglichkeit Untersuchungsmethoden anzuwenden, die ihnen in dieser Form in Tunesien nicht zur Verfügung stehen. Auch aus diesem Grund ist eine weitere Gruppe von drei Studentinnen und einem Studenten der tunesischen Universität im Rahmen eines studentischen Projekts für eine Woche an die FH Bielefeld gekommen. Die Studierenden haben, ebenfalls im Labor für Werkstoffprüfung, mittels einer Formgedächtnislegierung einen ersten Prototyp für einen medizinischen Stent (Gefäßstütze) entwickelt. Um dem Ziel der Herstellung näher zu kommen, haben sie den Werkstoff untersucht und auch erste Versuche durchgeführt. Die Ergebnisse ihrer Arbeiten werden im Dezember beim Gegenbesuch in Tunesien präsentiert.

Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten der Doktoranden werden in zwei, gemeinsam mit der Universität in Sfax verfassten, Veröffentlichungen im kommenden Jahr vorgestellt. „Aufgrund der erfolgreichen Zusammenarbeit planen wir noch in diesem Jahr, ein weiterführendes DAAD Forschungsprojekt zu beantragen“, resümiert Kordisch. (th)