06.07.2017

Lean Production = xMV = xunder Menschenverstand

Studierende des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik trainieren den Lean-Gedanken im Lean Lab der Firma Phoenix Contact.

Anfang Juni wurde eine Vorlesung von Prof. Franz Feyerabend für Studierende der Studiengänge Mechatronik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen in das Lean Lab von Phoenix Contact verlegt. Das Unternehmen Phoenix Contact schult und trainiert in Schieder-Schwalenberg seine Mitarbeiter zum Thema Lean Production im Trainingsbereich, dem „Phoenix Contact - Lean Lab“.

Prof. Franz Feyerabend bot im Rahmen seiner Lehrveranstaltung im Sommersemester 2017 am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) zahlreiche Lean-Workshops und Fachexkursionen bei unterschiedlichen Unternehmen und Branchen zum Thema Lean-Management an. Der Workshop bei Phoenix Contact war bei den Mechatronik-Studierenden sehr begehrt und die Plätze dementsprechend schnell ausgebucht.  

Volker Hüppmeier als Leiter des Lean-Lab der Firma Phoenix Contact führt zum Lean-Gedanken an: „Im Prinzip geht es darum, unnütze Abläufe im Arbeitsalltag zu erkennen, wegzulassen und sich auf das Wertschöpfende zu konzentrieren“. In den letzten fünf Jahren wurden im Lean Lab ein umfangreiches Schulungsangebot für differenzierte Mitarbeitergruppen erarbeitet. In der Umgebung einer fiktiven Fabrik mit realen Produkten des Unternehmens werden Themen der schlanken Produktion in Teamarbeit erarbeitet. Die Workshops sind praxisbezogen und stellen eine Verbindung zwischen den notwendigen theoretischen Inhalten und konkreten betrieblich orientierten Aufgabenstellungen her.

Der Tag für die IuM-Studierenden beinhaltete Workshop-Inhalte 5S am Arbeitsplatz, Montageplatz- und Ablaufgestaltung , so wie die schlanke Produktion zu gestalten, selber Stückzahlen zu produzieren und KVP den kontinuierlichen Verbesserungsprozess umzusetzen. Die Studierenden haben in einer gemeinsamen Diskussionsrunde das Erlebte und die Wissensfestigung des Workshops evaluiert. Dabei hat den Studierenden vor allem das Arbeiten im Team und die reale Anwendung gefallen. „Man lernt mehr, wenn man Dinge selbst ausprobieren kann und nicht nur darüber redet. So wird das Wissen leichter verankert“.

Der Leiter des Lean Lab Volker Hüppmeier hält fest: „Man kann sich kaum vorstellen, welche Steigerungen in der Produktivität so möglich sind“. Im Verlauf der Veranstaltung fragte Hüppmeier die Studierenden, ob sie die alles entscheidende Methode der Lean Production xMV aus Süddeutschland kennen. Die Teilnehmer verneinen dies und das Geheimnis wurde gelüftet: Die Methode kommt eigentlich aus Bayern und besagt: Lean Production = xunder Menschenverstand.

Prof. Franz Feyerabend zieht ein positives Resümee zum Abschluss seiner Veranstaltungsreihe zum Thema Lean-Production: „Ich freue mich als Professor mit meinen Studierenden gemeinsam an einem derartig kompetenten Workshop teilnehmen zu dürfen, das praktische Arbeiten und die Handwerklichkeiten haben den Studenten sichtbar viel Spass gemacht. Einige Studenten haben bei der Produktion von Abzweigkästen sichtbaren Schweiß verloren, denn es galt im Team die Produktionszeiten auf ein Minimum zu reduzieren. Der Wettkampf brachte durch das erlernte nur Siegerteams hervor. Es war schön, engagierte und wissbegierige IuM Studierende in unterschiedlichen betrieblichen Arbeitsaufgaben des Unternehmens wahrnehmen zu dürfen“.

Ein besonderer Dank gilt Volker Hüppmeier und dem Unternehmen Phoenix Contact, das den Besuch möglich gemacht hat. Es gibt auch schon Workshopeinladung für das nächste Sommersemester 2018.“ (ff)