Nachhaltigkeit und Wirtschaften – in einer digitalen Welt

Zahlreiche Interessierte waren der Einladung der Weiterentwicklungsgesellschaft, WEGE mbH und des Umweltamtes der Stadt Bielefeld gefolgt. Ziel des Abends war der Austausch darüber, wie mit intelligenten, ressourcensparenden und klimaschonenden Technologien Branchen neu aufgestellt werden können. Dazu wurden verschiedene Praxisbeispiele aus den Bereichen Bauen, Textilien, Landwirtschaft, Energie und sozialen Dienstleistungen präsentiert.

Die Begrüßung übernahm Anja Ritschel, erste Beigeordnete der Stadt Bielefeld. Sie zeigte, dass die Stadt bereits auf dem Weg zur Nachhaltigkeit ist. Diese Veranstaltung solle als erster Baustein für die Strategieentwicklung verstanden werden.

Stefan Rohrmus, Manager für Nachhaltigkeit bei der Schüco International KG referierte zum Thema „Nachhaltige Gebäude der Zukunft“. Er veranschaulichte wie Schüco das Thema Nachhaltigkeit umsetzt und unterlegte seinen Vortrag mit Fakten wie: „Menschen in Industrienationen verbringen im Schnitt 90 Prozent ihrer Zeit in Gebäuden“. Daher sei es umso wichtiger nachhaltig und gesundheitsfördernd zu bauen. Das Fazit von Rohrmus lautete deshalb auch: „Nachhaltigkeit zahlt sich aus und wird von uns als integrales Qualitätsmerkmal eines Produktes verstanden.“

Anschließend referierte Prof. Dr. Andrea Ehrmann, Lehrende des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) zum Thema „Textile Technologien – Herausforderungen und Chancen“. Sie gab damit Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte im Bereich der Nachhaltigkeit. „Textilien können mit völlig neuen Eigenschaften zu mehr Ressourceneffizienz und energiesparenden Prozessen beitragen“, schließt Ehrmann.

Einblick in die Digitalisierung der Landwirtschaft gab Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp, Studiengangsleiterin aus dem Fachbereich IuM. Sie zeigte auf, dass auch in der Landwirtschaft zunehmend auf Digitalisierung gesetzt wird. Mit einem Forschungsprojekt des Forschungsschwerpunktes ITES (Intelligente Technische EnergieSystme) werden technologische Maßnahmen, wie zum Beispiel eine bedarfsorientierte LED-Leuchte, entwickelt, die für mehr Energieeffizienz im Stall sorgen und dabei das Tierwohl und die Tiergesundheit steigern.

Zudem präsentierten junge Start-ups kreative Dienstleistungen und Projekte zum Thema Nachhaltigkeit. Bei einer anschließenden Diskussion gab es Raum für mögliche Ansätze, die konkret für und in Bielefeld umgesetzt werden sollten. (cg)

Siehe auch:
https://www.focus.de/regional/bielefeld/bielefeld-nachhaltigkeit-und-wirtschaften-in-der-digitalen-welt_id_9191898.html