18.02.2019

Oldtimer mit Elektromotor

Professor Marc-Oliver Schierenberg wird im nächsten Sommersemester mit seinen Studierenden einen Klassiker zum Elektrofahrzeug umrüsten. Dabei ist auch der TÜV Nord gefragt.

Wie kann man klassische Fahrzeuge elektrifizieren? Der Besitzer eines britischen Morgan-Roadsters stellte Marc-Oliver Schierenberg, Lehrender am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM), diese Frage. Sie ließ ihn nicht mehr los. Der Professor im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen an der FH Bielefeld beschloss, daraus ein Projekt für seine Studierenden zu machen. Vor dem Start im Sommersemester, mussten jedoch viele Details mit dem TÜV abgeklärt werden. Das Gesamtkonzept stammt aus Hannover. „Das Fahrzeug hat am Ende zwar eine Zulassung, die älter als 30 Jahre alt ist, das Führen eines H-Kennzeichens als historisches Fahrzeug ist mit dem Umbau aber nicht mehr möglich“, sagt Dipl-Ing. Roland Meier vom TÜV Nord. Zurzeit würden Schulungen für Meister angeboten. Im Mittelpunkt stehen Hochvoltsysteme. „Alles muss aufeinander abgestimmt sein. Wichtig ist auch, wie die Heizung funktioniert, die sonst von der Abwärme des Motors gespeist wird. Außerdem müssen für die Unterstützungen der Lenkungs- und Bremsenkräfte andere technische Lösungen gefunden werden.“, sagt Meier.   

„Nach der Umrüstung wird man von außen jedoch nichts sehen“, erläutert Schierenberg. Zur Verfügung stehe für den ersten Umbau ein Lada Niva. Er werde später 120 - 130 km/h schnell sein. Das Projekt laufe über mehrere Semester. Zu der Gruppe von sieben bis acht Teilnehmerinnen und Teilnehmern könnten so später auch weitere motivierte Studierende kommen. Ziel ist, am Ende einen elektrischen Morgan bauen zu können. Während der Bielefelder Nachtansichten am 27. April präsentiert sich der Fachbereich IuM der FH Bielefeld auch zu dieser Thematik mit einem Informationsstand.

Sylvia Tetmeyer