So vielfältig kann Mechatronik sein

Fast in jedem Semester führen die Studierenden im Studiengang Mechatronik ein Projekt durch. Nun wurden die Ergebnisse der Viertsemesterprojekte präsentiert, die sich mit verschiedensten Themen beschäftigten.

Mit der Ansteuerung einer CNC-Fräse beschäftigte sich die erste Projektgruppe. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Herbert Funke wurde ein Objekt in einem CAD/CAM-Programm entwickelt und für den Fräsvorgang vorbereitet, unter anderem durch Algorithmen zur Kantenglättung. In Fotos und Videos wurde deutlich, welchen Einfluss die Werkzeugauswahl hat und welche weiteren Parameter eine Rolle spielen, um ein ideales Ergebnis zu erzielen.

Ein Rasterkraftmikroskop (AFM) war das „Werkzeug“ der zweiten Projektgruppe, die auf diese Weise kleinste Strukturen untersuchen konnte, wie elektrogesponnene Nanofasern und lithografisch hergestellte magnetische Nanostrukturen. Auch die Materialeigenschaften von speziellen Kunststoffproben konnten so untersucht werden – und sogar Atome, zumindest zu Zeiten, wo das FH-Gebäude fast leer war und kein Trittschall die Messung beeinflusste.

Mit der Konstruktion eines 3D-Druckers für winzige Mengen Granulat hatte sich eine weitere Gruppe auseinandergesetzt, da insbesondere Kunststoffe mit eingebetteten neuartigen Nanopartikeln oft nur in kleinsten Mengen zur Verfügung stehen. Sie stellten verschiedene Lösungsvarianten für dieses Problem vor.

In den weiteren Präsentationen wurde unter anderem ein intelligentes Sensorsystem für ein Modellauto vorgestellt, das in einem von Prof. Dr.-Ing. Joachim Waßmuth geleiteten Projekt entwickelt wurde. Dieses zeigte sowohl die Beschleunigung des Wagens in Echtzeit an und kann darüber hinaus auch als selbstreinigender Sandfilter für den Einsatz in Wüstenregionen fungieren.

Den Abschluss bildete die Weiterentwicklung der Cocktailmaschine im Projekt von Prof. Dr.-Ing. Klaus Dürkopp, deren neue Features beim anschließenden Erstsemestergrillen gleich getestet wurden.

Die Mechatronik-Projekte des aktuellen Wintersemesters werden vor Beginn des nächsten Sommersemesters wieder öffentlich präsentiert. (ae)