13.02.2018

Über 40 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit

245. Sitzung des Ausschusses für Normenpraxis im DIN des Arbeitskreises Bielefeld.

Fünfmal jährlich trifft sich die Regionalgruppe Bielefeld des Ausschusses für Normenpraxis (ANP) an der FH Bielefeld. Der Arbeitskreis Bielefeld besteht seit 1970. Zu den momentan 16 Bielefelder Mitgliederunternehmen und Einrichtungen zählen unter anderem Unternehmen wie Böllhoff, Claas, Hella, Miele, KOSTAL und ThyssenKrupp. Als Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft dient die FH Bielefeld. Prof. Dr. Raimund Kisse, Lehrender des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik, ist Ansprechpartner der FH. „Wir als Hochschule sind seit rund 25 Jahren Mitglied des ANP Bielefeld. Wir freuen uns, Gastgeber für den konstruktiven Erfahrungsaustausch sein zu dürfen“, so Kisse. 

Der ANP der 2019 sein 100 jähriges Bestehen feiert, besteht aus einem deutschlandweiten Netzwerk von zirka 400 Normungsexperten aus Betrieben in ganz Deutschland, die in Regional-, Sektoren- und Themengruppen organisiert sind. Die Experten für Normung und Normen treffen sich regelmäßig und stehen unter dem Motto „Aus der Praxis – für die Praxis“, seit mittlerweile 100 Jahren, als Netzwerk zum Erfahrungsaustausch sowie Wissenstransfer in ständiger Verbindung. Zu den Aufgaben des Ausschusses gehört unter anderem die Förderung und Anwendung von Normen in Unternehmen. Dabei spielt die Motivation zur Mitarbeit in der Normung genauso eine wichtige Rolle, wie die Förderung der Akzeptanz von Normung in Unternehmen generell. 

Alle Aktivitäten des ANP sollen die Mitglieder bei der Erfüllung ihrer Aufgaben in den jeweiligen Unternehmen unterstützen. So auch die Themenfindung der einzelnen Sitzungen. Ulrich Plate, der Vorsitzende des Bielefelder Regionalkreises, eröffnete am 07. Februar 2018 die 245. Sitzung. Eingeladen war Hans-Werner Wenglorz, Auditor der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen. Er referierte zu einer Thematik, die in vielen Unternehmen eine aktuelle Herausforderung darstellt, der Umgang mit Ruhestand. Viele Mitglieder beklagen, dass mit dem Ausscheiden Einzelner aus der Firma häufig auch ein großer Teil an Wissen und Kompetenz verloren geht. Um dieser Problematik frühzeitig begegnen zu können, sind gewisse Maßnahmen notwendig, die im Tagesgeschäft leider häufig zu kurz kommen. Der Titel des Vortrags lautete daher „Damit Wissen und Kompetenz nicht in den Ruhestand gehen – Wissensmanagement am Beispiel der neuen ISO 9001:2015.“ Wenglorz war selbst jahrzehntelang in der Leitung der zentralen Normung von Industrieunternehmen tätig. Seit seinem Ruhestand im Jahr 2013 ist er Lehrbeauftragter an der Fresenius-Hochschule in Düsseldorf. Quintessenz seines Vortrags „Wissen ist individuell und damit personengebunden. Es reicht nicht aus lediglich Informationen zu vermitteln. Damit Wissen entstehen kann, muss auch der Erfahrungskontext vermittelt werden“, schließt Wenglorz. (th) 

Die Regionalgruppe kommt das nächste Mal am 11.04.2018 zusammen.  

Weitere Informationen: www.din.de/go/anp