Intelligente Gebäudetechnologien (InteG-F)

Teilziel — Sicherheit

Optimierter Brandschutz bei sinkenden Kosten

Das Teilziel Sicherheit strebt die Erstellung eines Systems aus Open Source Software und Hardware, an. Dieses System soll bauliche Veränderungen in Bestandsbauten kostengünstiger realisierbar machen.

Der Brandfall ist das größte Risiko und Gefahr für die Nutzer eines Gebäudes. Bestandsbauwerke weichen häufig ab vom aktuellen Stand des Brandschutzes. Beispiele sind zu geringe Feuerwiderstandsdauern von Bauteilen oder unzureichend gesicherte Flucht- und Rettungswege.

In der Zukunft werden die technischen Systeme des Brandschutzes und der Gebäudeautomation zukünftig zusammenwachsen und gemeinsame Schnittstellen benötigen. Bisher bestehen keine standardisierten Schnittstellen. Dies hat zur Folge, dass für jedes neu errichtete Gebäude die Schnittstellen zwischen Gebäudeautomation und technischem Brandschutz von der Feuerwehr abgenommen werden. Dieser Prozess ist kostenintensiv und für Bauvorhaben ein Risiko. Anhand des Modellhauses der Hochschule Bielefeld wird eine mögliche Umsetzung dieser Schnittstellen, die als Basis für zukünftige Standards dienen soll, erprobt.

An Hand realistischer Szenarien, die aus einem Brandschutzkonzept abgeleitet wurden, steuert die Gebäudeautomation (KNX) eine Fluchtwegeanzeige. Im Gebäude sind Rauch- und Präsenzmelder verbaut. Die Messwerte dieser Sensoren dienen zur Berechnung geeigneter Fluchtwege. So erkennt das Gebäude, ob und wie viele Personen sich in einem Raum aufhalten. Im Brandfall kann diese Information verwendet werden, um das Gebäude besonders effizient zu evakuieren. Das System wurde im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojekts unter Beteiligung von Bauingenieuren, Architekten, Informatikern und Elektrotechnikern entwickelt. Es basiert auf realistischen Annahmen bezüglich der rechtlichen Anforderungen an den Brandschutz und verbindet diese mit aktueller Technologie der Gebäudeautomation.