Intelligente Gebäudetechnologien (InteG-F)

Teilziel — Wohlergehen und Technologieakzeptanz im intelligenten Gebäude

Gebäudeautomation wird in Nutzbauten und im privaten Wohnen immer häufiger genutzt. Durch den Einsatz intelligenter Technologie können Abläufe im beruflichen und privaten Umfeld individualisiert, flexibilisiert oder vereinfacht werden, sodass eine Steigerung der Arbeits- und Lebensqualität zu erwarten ist.

Allerdings zeigt sich im Austausch mit Nutzern, dass die Implementierung intelligenter Gebäudetechnologie nicht immer nur positiv betrachtet wird. So erfordert die Anpassung von Anwendungen an individuelle Bedürfnisse im Vorfeld eine Analyse von persönlichen Nutzungsgewohnheiten und Präferenzen. Potentieller Missbrauch persönlicher Daten und digitale Ortung der eigenen Person sind nur zwei Aspekte, die das Wohlbefinden in intelligent ausgestatteten Räumlichkeiten beeinträchtigen und die Akzeptanz dieser technologischen Innovationen herabsetzen können. Weitere hemmende Faktoren bei der Nutzung dieser neuen Möglichkeiten sind die reale oder auch nur subjektiv wahrgenommene Überforderung durch intelligente Gebäudetechnologien, eine nur wenig zielgruppenspezifische Einweisung in relevante Funktionsweisen oder negative Vorerfahrungen. Hieraus ergibt sich das Bild einer komplexen Nutzer- bzw. Anwenderpersönlichkeit, deren Motivation, Volition und Kompetenz zur Nutzung intelligenter Gebäudetechnologien multifaktoriell bedingt sind.

In diesem Spannungsfeld aus Möglichkeiten, Erwartungen und Befürchtungen setzt das Teilprojekt "Wohlergehen und Technologieakzeptanz in Gebäuden" an. Hier steht die Interaktion von Technologie und Nutzer im Fokus. So soll unter anderem erforscht werden, welche Determinanten für das Wohlergehen und die Zufriedenheit des individuellen Nutzers im intelligenten Gebäude maßgeblich verantwortlich sind, welche Kompetenzen zur sinnvollen Nutzung intelligenter Gebäudeautomation notwendig sind und in welcher Form diese, wenn nötig, geschult werden können. Ebenso interessiert, wie Nutzer in Prozesse der Planung, Implementierung und Evaluation intelligenter Gebäudetechnologie eingebunden werden können.