04.08.2017

Wohnen für Alle

Impulse, Austausch und Gespräche zu neuen Wohnmodellen. Erfolgreiche Tagung mit der Architektenkammer Niedersachsen.

Am 29. Juni fand im Historischen Museum Hannover die von der FH Bielefeld / Campus Minden und der Architektenkammer Niedersachsen gemeinsam organisierte Tagung „Wohnen für Alle“ statt.

Vertreter von Städten und Kommunen, Baugesellschaften trafen auf Lehrende und Studierende aus der Leibniz Universität Hannover und des Campus Minden der Fachhochschule (FH) Bielefeld und weiteren Akteuren aus Architektur und Stadtplanung. Auf dem Programm standen Vorträge der Referenten Franz Sumnitsch (BKK-3, Wien), Prof. Sergio Pascolo (Venedig), Rainer Hofmann (bogevischs buero architekten & stadtplaner GmbH, München) und Olaf Scheinpflug (Architektur Contor Müller Schlüter, Wuppertal).

Das Thema Wohnen stand erneut zur Diskussion hinsichtlich einer komplexen Sicht auf zukünftige Versorgungsmöglichkeiten im Quartier und der Beschaffung von preiswertem Wohnraum vor dem Hintergrund steigender Baupreise. Die wachsenden energetischen Anforderungen sowie die Betrachtung einer integrativen Sozialen Mischung der Wohnquartiere waren ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt.

Den Hintergrund der Veranstaltung bildet die Informationsplattform "Soziale Stadtbausteine", die sich unter der Leitung des Mindener Architektur-Professors Andreas Uffelmann mit Projekten der FH Bielefeld / Campus Minden ab 2004 entwickelt hat und seit 2013 „Best Practice“ Beispiele aus der Architektur und Stadtplanung sowie Innovationen aus dem UniversalDesign zeigt. Der Schwerpunkt für 2017 ist das Thema: „Wohnen für Alle“ gewesen. Neben der Darstellung aktueller Partizipationsprozesse gilt das Interesse auch Organisations- und Fertigungsweisen.

Ein solches Best Practice Beispiel ist zum Beispiel „wagnisART“, wie Rainer Hofmann seine Münchner Wohnanlage nennt, für die er beim Deutschen Architekturpreis mit einer Anerkennung ausgezeichnet wurde. wagnisART vereint als genossenschaftliches Projekt größere und kleinere Wohnungen verschiedener Miethöhen. Bei der Planung wurden die Bewohner intensiv beteiligt.  

 

Die innovativen Konzepte der Vortragenden, die den Bogen von der Darstellung von Partizipationsprozessen, über gestalterisch anspruchsvolle Architektur bis hin zur praktischen Umsetzung spannten, fesselten die Zuhörer bis zum Ende der Veranstaltung.

Im Anschluss daran empfing die Architektenkammer Niedersachen zur Ausstellungs-besichtigung DAHEIM im Laveshaus. Die Veranstaltung endete am frühen Abend mit einem diskussionsfreudigen Ausklang und dem Ausblick auf das Thema des kommenden Jahres:

„Ländliche Lebensräume“, das sich in einem ähnlichen Format präsentieren wird verbunden mit Arbeiten aus der Hochschule. Studien und Vorträge hinsichtlich der Stärkung und Revitalisierung strukturschwacher Regionen werden dann im Focus stehen.