Der Business Improvement District - Ein Konzept zur Vitalisierung der Innenstadt von Minden?

Diplomarbeit Frederik Meier / 08.2008 – Studiengang Projektmanagement Bau – HSBI / Fachbereich 6

Mittelstädte wie Minden fürchten den Verlust funktionsgerechter Innenstädte und damit die Abnahme an Lebensqualität. Großprojekte zur Steigerung der Kaufkraft wie das Mindener Projekt der ‚Domhof-Galerie’ sind in der Bevölkerung umstritten und werden abgelehnt. Das Modell des Business Improvement District (BID) wird vom Land Nordrhein-Westfalen seit 2004 in Form von Immobilien- und Standortgemeinschaften (ISG) gefördert und als ein viel versprechendes Verfahren zur gezielten Entwicklung insbesondere bislang vernachlässigter innerstädtischer Bereiche wie Fußgänger- und Einkaufzonen propagiert.

Das Ziel dieser Arbeit steht vor dem Hintergrund realisierter BID-Projekte in anderen Bundesländern und ersten ISG-Erfahrungen in Minden und zeigt die aktuellen Chancen und Grenzen des BID-Modells zur Vitalisierung der Mindener Innenstadt auf.

Um eine erste Sensibilisierung für die Notwendigkeit eines Vitalisierungsinstruments wie das BID und ISG zu erreichen, wird im zweiten Kapitel auf die Ausgangssituation des innerstädtischen Einzelhandels im Zeitalter des Strukturwandels und den bisherigen Möglichkeiten zur Vitalisierung eingegangen.

Das dritte Kapitel stellt die Hamburger BID-Modelle Sachsentor in Bergedorf (erste BID Deutschlands), BID-Neuer Wall (teuerstes BID) und das BID Lüneburger Strasse, welches das aktuellste Projekt ist, vor.

Kapitel vier beschäftigt sich mit den Rahmenbedingungen, der Ausgangsituation sowie den bisherigen Stadtmarketing- und Vitalisierungsaktivitäten der Stadt Minden. Die Vitalisierungsaktivitäten in Form von ISG Ratsquartier, ISG Obermarktquartier und IG Weinberg St. Marien/Hufschmiede sind Gegenstand des Praxisteils und werden anhand verschiedener Kriterien analysiert.

Im Resümee der Arbeit werden die aktuellen Chancen und Grenzen Mindens bezüglich BID bzw. ISG-Instrumente aufgezeigt. Grundlage sind die Erfolgsfaktoren des BID-Modells wie rechtlicher Rahmen, festgelegte Beteiligung, definiertes Budget, Ausschluss von Trittbrettfahrer sowie die Erfahrungen aus den bestehenden BID-Projekten Hamburgs und die bisherigen Erfahrungen Mindener ISG-Projekte. Das Fazit fasst die momentane Situation Mindens zusammen und gibt einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen der innerstädtischen Vitalisierung von Problemquartieren.

Kontakt: M_Frederik@web.de