Die Integration der Nutzer bei der Planung bedarfsgerechter Büroarbeitsplätze

Bachelorarbeit Kristina Walezki / 07.2017 – Studiengang Projektmanagement Bau – HSBI / FB 2

Heutzutage verbringen viele Menschen ihren Arbeitsalltag überwiegend im Büro. Da sich die Büroarbeitswelt im stetigen Wandel befindet, ist es erforderlich, bei Bedarfsänderungen schnell reagieren zu können und durch Anpassungen diesen Bedarf zu decken. Dadurch wird der Arbeitsablauf optimiert. Unter Einbeziehung der Nutzer können deren Bedürfnisse frühzeitig aufgenommen und so das Wohlbefinden am Arbeitsplatz optimiert werden. Durch die Bedarfsplanung erhält die Unternehmensleitung ein nutzergerechtes Anforderungsprofil.

Der historische Rückblick auf die Entwicklung der Büroarbeitswelten zeigt die Veränderungen im Laufe der vergangenen Jahrhunderte bis heute auf. Anschließend werden die verbreiteten Bürostrukturen und Aufbauten mit ihren Vor- und Nachteilen vorgestellt, die sich in den verschiedenen Kulturkreisen entwickelt haben.

Für die Nutzerzufriedenheit im Arbeitsalltag werden äußere Einflüsse wie die Luftqualität, ein angemessenes Lichtkonzept, die Akustik und die ergonomischen sowie farbgestalterischen Belange erläutert und unter Berücksichtigung der Richtlinien thematisiert. Denn bei der Erstellung von Büroräumlichkeiten müssen Grundvoraussetzungen erfüllt sein, die in der Baubranche vorgegeben sind und von den Unternehmen eingehalten werden müssen. Außerdem tragen umweltpsychologische Aspekte zum Wohlbefinden der Nutzer am Arbeitsplatz bei.

Anhand der DIN 18205 Bedarfsplanung im Bauwesen wird dargestellt, welche Informationen für die Nutzerbeteiligung wichtig sind. Da in der DIN jedoch keine Vorgehensweise vorgegeben wird, werden in der Arbeit die Methode der Nutzerorientierten Bedarfsplanung (Hodulak/Schramm, 2011) mit der Art der Bedarfsermittlung des Quickborner Teams am Beispiel des Verwaltungsgebäudes der Stadtwerke Lübeck vorgestellt und miteinander verglichen.

Aus dem Vergleich beider Methoden werden vor allem die Nutzerintegration in den Planungsprozess und eine regelmäßige Überprüfung der Nutzerzufriedenheit in der Betriebsphase zur Feststellung von Bedarfsänderungen empfohlen.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass Nutzer als Wissens- und Erfahrungsträger im Fokus des gesamten Planungsablaufs stehen sollten, denn die Nutzerzufriedenheit im Arbeitsleben wirkt sich nicht nur auf den Einzelnen aus, sondern auf das Unternehmen und dessen Erfolg als Ganzes.

Kontakt: kristina.walezki@gmx.net

Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. Ulrich Schramm
Zweitprüfer: Prof. Dr.-Ing. Andreas Uffelmann