Kulturelle Einflüsse auf Büroarbeitsplätze am Beispiel der Santander Consumer Bank in Mönchengladbach

Bachelorarbeit Karina Ebertz / 11.2011 – Studiengang Projektmanagement Bau – HSBI / FB 2

Die Globalisierung - der Prozess der zunehmenden weltweiten Verflechtung - vollzieht sich in sämtlichen Lebensbereichen. So auch in der Arbeitswelt. Multikulturelle Unternehmensstandorte sind die Antwort auf die stetig voranschreitende Globalisierung. Aus dieser Entwicklung resultiert ein Aufeinanderprallen verschiedenster Nationalitäten und Kulturen im Unternehmensalltag. Mit dem Gedanken, dass der kulturelle Hintergrund die Denk- und Arbeitsweise eines jeden Mitarbeiters prägt, setzen sich zunehmend Unternehmen in Hinblick auf ihren Unternehmenserfolg mit dem Einflussfaktor Kultur auseinander. Aber inwiefern beeinflussen die kulturellen Hintergründe die Denk- und Arbeitsweise von Mitarbeitern und somit die Gestaltung der Arbeitsplätze? Unter dieser Fragestellung erfolgt die Bürokonzeptbetrachtung und -optimierung des Praxisbeispiels Santander Consumer Bank AG.

Ziel dieser schriftlichen Arbeit ist eine kulturspezifische Bewertung des Bürokonzepts der Santander Consumer Bank AG an ihrem Hauptverwaltungsstandort in Mönchengladbach und die Ableitung maßgeblicher Handlungsempfehlungen zur kulturspezifischen Optimierung der Büroarbeitsplätze.

Dazu werden im ersten Teil der Bachelorarbeit wesentliche Zusammenhänge hinsichtlich der Entwicklung der Arbeits- und Bankenwelt im Kontext der Globalisierung aufgezeigt. Weiter werden die für diese Arbeit relevanten Begrifflichkeiten von Bürokonzepten und -formen definiert. Im Anschluss daran erfolgt die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Einflussfaktoren auf den Menschen. Dieser Themenpunkt stellt die Überleitung zu den Grundlagen des Kulturbegriffs dar. Die Beschreibung der Kulturmodelle dreier einflussreicher Kulturtheoretiker bildet den Abschluss des theoretischen Teils der Arbeit.

Der zweite Teil beginnt mit der Unternehmensbeschreibung der Santander Consumer Bank AG. Daran anschließend wird das Neubauprojekt am Bankhauptverwaltungsstandort in Mönchengladbach vorgestellt, fokussierend auf dem im Zuge des Neubaus entwickelten Bürokonzepts „New Work“. Ferner werden die Vorbereitung und Durchführung der kulturspezifischen Analyse aufgezeigt. Die Durchführung erfolgt dabei im Rahmen einer Befragung mittels Fragebögen und vor Ort durchgeführten Einzelinterviews.

Die aus den Befragungen resultierenden kulturspezifischen Stärken und Schwächen des Bürokonzepts sind im dritten Teil der Bachelorarbeit aufgeführt. Dazu werden die gemachten Aussagen statistisch ausgewertet und mithilfe von theoretischen Erkenntnissen aus der Kulturwissenschaft interpretiert. Aus diesen Daten erfolgt die Ableitung ausgewählter Handlungsempfehlungen zur kulturspezifischen Optimierung des Bankbürogebäudes in Mönchengladbach.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass der kulturelle Hintergrund als Einflussfaktor auf das Denken und Verhalten eines Menschen ein wichtiger Aspekt bei der Gestaltung von Büroarbeitsplätzen ist. Im speziellen Bezug auf das Praxisprojekt zeigte sich, dass das ausgearbeitete und eingeführte Bürokonzept bis auf wenige Punkte den kulturellen Anforderungen an die Arbeitsplätze gerecht wird. Ausgewählte Handlungsempfehlungen beziehen sich beispielsweise auf die Einrichtung weiterer frei buchbarer Besprechungsräume mit Videokonferenzmöglichkeit oder auch auf das Aufstellen schallabsorbierender Schränke.

Kontakt: karina.ebertz@gmx.net
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. Ulrich Schramm
Zweitprüfer: Dipl.-Ing. Sven Baade, Drees & Sommer, Stuttgart