Möglichkeiten zur Modernisierung von Frei- und Hallenbädern am Beispiel der Stadt Rahden

Diplomarbeit Sabine Mochmann / 08.2009 – Studiengang Architektur – HSBI/Fachbereich 2

Anfang der 60er Jahre wurden in Deutschland viele Sportstätten, darunter auch eine große Zahl an Frei- und Hallenbäder errichtet. In diesen Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs stand der Nutzen für die Bevölkerung im Vordergrund, - Betriebskosten spielten eine untergeordnete Rolle. Dies hat sich mit Einführung der Energieeinsparverordnung und dem Anstieg der Energiepreise in den vergangenen Jahren grundlegend geändert. Neben dem sich daraus ergebenden energetischen Sanierungsbedarf stellt sich aufgrund der demographischen Entwicklung mit verändertem Freizeitverhalten ein zusätzlicher Bedarf dar, Frei- und Hallenbäder zu modernisieren.

Das Ziel dieser Arbeit ist es, Maßnahmen zur energetischen Sanierung sowie Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Modernisierung von Frei- und Hallenbädern herauszuarbeiten und exemplarisch für die Anlage in der Stadt Rahden aufzuzeigen. Die Arbeit gliedert sich dabei in drei Teile.

Einführend wird zunächst auf die Entstehungsgeschichte von Bädern eingegangen und die verschiedenen Arten von Bädern definiert. Zudem werden die Einflussfaktoren, resultierend aus dem demografischem Wandel und dem verändertem Freizeitverhalten, sowie die spezifischen Anforderungen durch Normen und Richtlinien näher betrachtet.

Anschließend werden an zwei konkreten Praxisbeispielen (Waldfreibad Preußisch Oldendorf, Melittabad Minden) ausgewählte Modernisierungsmaßnahmen vorgestellt. Dabei werden sowohl die Maßnahmen zur Attraktivierung, als auch jene zur Anlagentechnik (Wasseraufbereitung und Energieeinsparung etc.) näher betrachtet.

Auf der so erarbeiteten Basis aus den Praxisbeispielen und den Erkenntnissen aus einer Nutzerumfrage zum Frei- und Hallenbad Rahden wird dann ein Modernisierungskonzept entwickelt. Hierzu wird zunächst der Ist-Zustand betrachtet, um anschließend einzelne Maßnahmen für das Freibad, das Hallenbad wie auch übergreifende Maßnahmen und bauliche Veränderungen vorzuschlagen. Dabei werden zum einen Maßnahmen zur Attraktivierung, zum anderen mögliche Anlagentechniken zur Energieeinsparung und Ressourcenschonung aufgezeigt.

Insgesamt kann diese Arbeit auch anderen Betreibern von Frei- und Hallenbädern dazu dienen, ihre Badanlage durch ähnliche Maßnahmen ökologischer und ökonomischer zu betreiben und gleichzeitig gezielter auf die sich verändernden Nutzeransprüche einzugehen. Auch die anstehende Novellierung der EnEV 2009 erfordert künftig - durch die Forderung eines Energieausweises für Nichtwohngebäude mit über 1.000 m² Nutzfläche - vom Betreiber, sich mit Energieeinsparungen und dem damit verbundenen CO2- Ausstoß intensiv auseinanderzusetzen. So müssen in Zukunft viele dieser bestehenden Frei- und Hallenbäder modernisiert werden.

Kontakt: sabinemochmann@gmx.de